Die Stadt New York und der afrikanische Staat Nigeria haben etwas gemeinsam: Sie zählen zu den gefährlichsten Standorten für E-Commerce, weil hier sehr viel Identity-Betrug passiert. New York ist in den USA die gefährlichste Stadt und Nigeria der weltweit gefährlichste Staat für Online-Geschäfte. Das ist das Ergebnis einer Studie des Marktforschungsunternehmens CyberSource.
CyberSource bezeichnet die Gegenden als “am riskantesten”, wenn B2C-Aufträge von dort die höchste Wahrscheinlichkeit aufweisen, gefälscht zu sein. Dazu gehören durch Phishing-Attacken gestohlene Kundendaten und klassischer Identity Theft per Hacking. E-Commerce-Betrug kommt demnach aber am häufigsten in Metropolen vor, und zwar in Ost und West. Und auch in Deutschland dürfen Kunden und Händler sich keineswegs sicher fühlen.
Zwar würden nur wenige Online-Händler dieses Thema öffentlich diskutieren, aber viele hätten bereits vorgesorgt, heißt es in der E-Commerce Times. Dabei raten die Experten zu automatisierten Lösungen. Doch Vorsicht: Wer seine Betrugs-Regeln zu eng setzt, verliert ehrliche Kunden und ihre Aufträge.
Hier sind die kleineren Online-Händler ausnahmsweise einmal im Vorteil, weiß CyberSource-Manager Doug Schwegman. Sie würden die Aufträge meist aus Angst vor der riesenhaften Automatisierung oder aus Misstrauen per “Hand” aussortieren und prüfen. Das sei eine zwar langwierige, aber sehr sichere Methode. Schließlich können beispielsweise in den USA Händler, die wiederholt einen betrügerischen Kunden bedienen, ihre Handelsberechtigung verlieren. Auch großen Unternehmen rät Schwegman dazu, neben der Software-gestützten Fraud-Sortierung eine manuelle Kontrolle nachzuschalten – das liefere die besten Ergebnisse.
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