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IT-Sumo: Microsoft legt sich mit Hollywood an

Endlich sucht er sich mal jemanden in seiner Größe – was sich zu groß geratene Jungs manchmal anhören dürfen, das gilt jetzt auch für die jüngsten Feinde, die sich Microsoft gerade zu machen scheint. Der Softwarekonzern verlangt viel für die Rechte an einem Xbox-Spiel. Außerdem macht sich der Konzern mit einem eigenen Musik-Subskriptionsdienst gerade in Apples Territorium zu schaffen.

Hollywood, sonst nicht gerade zimperlich mit Millionen, hat sich die Preisvorstellungen von Microsoft für die Verfilmung des Videospiels von Creative Arts und Microsoft, ‘Halo’, ganz anders gedacht. 10 Millionen Dollar vorab auf die Hand für die Rechte, Gewinnbeteiligungen, Mitsprache bei der Auswahl des Regisseurs, eine künstlerische Leitung aus dem Redmonder Flur und Erste-Klasse-Tickets für Microsoft-Manager zur Filmpremiere wollte Gates – das sind Maßstäbe, die die Studio-Bosse sonst nur von ihresgleichen gewohnt sind. Und so schieden die sechs großen Studios aus einer ersten Auktion für die Filmrechte aus und brachen das Zugeständnis an den Milliardenmarkt mit Videospielen ab. Der Videospiel-Partner Creative Arts soll jetzt bilaterale Film-Verhandlungen mit Microsoft begonnen haben.

Insider in Hollywood sagten gegenüber der Los Angeles Times, dass “Hollywood es gar nicht gerne sieht, wenn ein Outsider die Insider-Regeln für sich beansprucht”. Vor allem Microsofts Regie-Ambitionen führten demzufolge zu einem Tumult am Tresen der Golf-Club-Bars. Würde einer der großen Hollywood-Fabriken nachgeben, so wäre Hollywood demnach bald nicht mehr Hollywood, weil Branchenfremde sich nach einem solchen Präzedenzfall in so ziemlich alles einmischen dürften.

In einem anderen Mediengebiet dürfte Microsoft ebenfalls ein bisschen rauer Wind entgegen schlagen: Ein eigener Subskriptionsdienst für Musik-Downloads soll PC-Hersteller Apple den Wind aus den Segeln nehmen. Die Tatsache, dass Apple – dank iTunes und iPod – den Markt mehr und mehr bestimmt, hat Microsoft offenbar auch auf dieses Terrain gelockt. US-Medien berichten, dass der Konzern entsprechende Vorverhandlungen mit Plattenfirmen und Künstlern begonnen habe.

Silicon-Redaktion

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