HP bringt Opteron-Server mit 64-Bit Technologie
Vier neue Server auf Opteron-Basis hat Hewlett-Packard jetzt vorgestellt, die Modelle ‘ProLiant BL25p’, ‘BL35p’ und ‘ProLiant DL385’.
Vier neue Server auf Opteron-Basis hat Hewlett-Packard (HP) jetzt vorgestellt. Die Modelle ‘ProLiant BL25p’ und ‘BL35p’ die ersten Blade-Server mit der AMD-CPU aus dem Portfolio des Herstellers. Auch der ‘ProLiant DL385’ und die Workstation ‘xw9300’ kommen mit dem AMD-Prozessor, der neben HyperTransport für Vier- und Zweiwege-Server auch Support für 64-Bit-Computing bringt.
Die beiden Blade-Server BL35p und BL25p können bis zu zwei CPUs beherbergen und sind wahlweise mit 2,4 oder 2,6 GHz Taktrate erhältlich. Der BL 35p eignet sich besonders für große Rechenzentren, denn in einem 42 U-Rack lassen sich hier bis zu 196 Prozessoren unterbringen. Der DL385 ist der AMD-Bruder des DL380, der auf dem Xeon-Prozessor von Intel basiert. Er ist vor für den massenhaften Einsatz in großen Rechenzentren konzipiert, eignet laut HP sich aber auch für kleine und mittelständische Unternehmen.
Mit der ‘Lights Out’-Technologie lässt sich der Stromverbrauch der Server und die nötige Kühlung reduzieren. So fährt der Prozessor bei geringerer Auslastung die Frequenz und Spannung herunter. Halbleiterhersteller AMD nennt diese Technologie ‘PowerNow’ und hat sie jetzt auf drei seiner neuen Opteron-Modelle eingeführt. Je geringer die Auslastung, desto höher das Einsparpotential. “Ist das Betriebssystem im Idle-Mode, so beträgt der Stromverbrauch mit PowerNow nur noch 25 Prozent des ursprünglichen Wertes”, so Ulrich Knechtel, Enterprise Programm Manager bei AMD.
Lange hatte sich Hersteller HP ausschließlich auf Intel-Prozessoren beschränkt, hat sich aber nun von den Vorteilen des Opterons überzeugen lassen. Und obwohl HP seine Itanium-Workstations vom Markt genommen hat, “ist der Opteron für den Itanium keine Alternative”, wie Andreas Grewing, Manager für Standard Server bei HP, erklärte. Die Integrity-Server-Familie wird also weiterhin fest in Intel-Hand bleiben.
Beim Xeon und im Bereich Workstations sieht es jetzt aber etwas anders aus. So ist die HP Workstation xw9300 derzeit HPs rechenstärkstes Modell bei den x86-Arbeitstieren und in seiner Brust schlagen zwei Opteron-Prozessoren mit wahlweise 2,0 GHz, 2,2 GHz, 2,4 GHz oder 2,6 GHz. Da derzeit wenige Anwender planen, auf 64-Bit-Computing umzusatteln, aber sich ihre Optionen offen halten wollen, bietet die AMD-Architektur einige Möglichkeit, eine Migration vorzubereiten. Vor allem für die Öl- und Gasindustrie, Computer Aided Engeneering (CAE), Forschung, 3D-Animation und für die Softwareentwicklung sei die xw9300 konzipiert.
“Ich sehe die Stärke des Opterons ohnehin im 32-Bit-Computing”, so Grewing im Gespräch mit silicon.de. Wichtigstes Leistungsmerkmal sei hier die Direct Connect Architecture von AMD, mit der Arbeitsspeicher, I/O und andere Peripherie-Schnittstellen wie etwa PCI-E oder PCI-X direkt an den Prozessorkern angebunden werden. So genannte Flaschenhälse wie über den Memory-Controller oder zu geringe Bandbreiten an den I/O-Schnittstellen entfallen so weitgehend.
Jeder Opteron-Prozessor verfügt über drei solcher ‘Direct Connect’-Interfaces. So können sie auch – wie zum Beispiel in der xw9300 – direkt miteinander verbunden werden. Die Schnittstellen sind mit 1 GHz getaktet und die beiden Prozessoren können bis zu 8 GByte Daten pro Sekunde untereinander austauschen. Dadurch wird ‘Linear Symmertrical Multiprocessing’ möglich, also das simultane Abarbeiten von unterschiedlichen Programmen und Prozessen. Unter 64-Bit-fähigen Betriebssystemen stehen dann 16 GByte Arbeitsspeicher und bis zu 5 Festplatten mit maximal 1,5 Terabyte Speicherkapazität zur Verfügung. Die neuen Opteron-Server von HP sind ab sofort erhältlich.
Zeitgleich mit den neuen Servern von HP hat AMD auch drei neue Opteron-Modelle vorgestellt. Die Modelle 852, 252 und 152 sind in einigen Punkten performanter als ihre Vorgänger. Sie werden mit 90 Nanometer-Technologie gefertigt und takten bis zu 2,6 GHz. Ein verbesserte Hypertransport-Schnittstelle beschleunigt den Datenaustausch – wie bereits oben erwähnt – von 800 MHz auf 1 GHz.