Am Campus der Universität Stuttgart hat der schnellste Supercomputer Deutschlands seine Arbeit aufgenommen. Der ‘SX-8’ verfügt über eine Leistung von 12,7 TeraFlops (Billionen Rechenoperationen pro Sekunde) und liegt damit auf Rang 27 der Weltrangliste der leistungsstärksten Computer. Der Rechner soll Simulationen für Wissenschaftler und Industriebetriebe durchführen.
“Das ermöglicht Computersimulationen und Modellierungen in einer völlig neuen Dimension”, sagte Michael Resch, Leiter des Hochleistungsrechenzentrums in Stuttgart. Mit dem von der japanischen NEC gebauten SX-8 seien erstmals Simulationen zur Messung von Statik und Windlast bei Brücken in einem einzigen Rechengang möglich. Der Computer werde vor allem in der Nanotechnologie, Biotechnologie, Medizin und der Astrophysik eingesetzt, so Resch.
Für Crash-Test-Simulationen und Luftwiderstandsmessungen wird der Rechner auch in der Autoindustrie zum Zug kommen. Porsche hat bereits angekündigt mit dem SX-8 zu arbeiten. Der Rechner und der Neubau des Rechenzentrums der Universität Stuttgart kosteten insgesamt 57 Millionen Euro. Der Bund habe davon 23,5 Millionen Euro, das Land 14,5 Millionen Euro übernommen. Die Rechnerkosten belaufen sich nach Reschs Worten auf 5 bis 6 Euro die Stunde, bei einem normalen PC wären es 30 bis 40 Cent. Die Betriebskosten bezifferte er auf 1,3 Millionen Euro im Jahr und an Personalkosten fallen 1,5 Millionen an.
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