Vinton G. Cerf und sein Freund Robert E. Kahn gelten seit jeher als Väter des Internets. Über 30 Jahre nachdem sie das Transmission Control Protocol (TCP) entwickelt haben, werden die beiden Wissenschaftler jetzt mit dem ‘2004 A.M. Turing Award’ ausgezeichnet – der Preis gilt als Nobelpreis der Computerwissenschaft und wird von der ‘Association for Computing Machinery’ verliehen.
Mit der Auszeichnung von Cerf und Kahn bestätigt der Verband die Auffassung ranghoher Computerwissenschaftler, dass erst die Arbeit der beiden Männer das Internet möglich gemacht hat. Gleichzeitig wird dadurch aber auch ein öffentlicher Streit innerhalb der exklusiven Zirkels der Internet-Gründungsväter darüber wiederbelebt, wer der wahre Edison des IT-Zeitalters ist.
Cerf und Kahn wurden in der vergangenen Woche über ihre Auszeichnung mit dem mit 100.000 Dollar dotierten Preis informiert. “Das könnte Ärger geben”, sagte Cerf in einer ersten Reaktion. “Aber ich hoffe es kommt nicht so weit.”
“Für den Erfolg des Internets sind viele Menschen verantwortlich”, so David Patterson gegenüber der New York Times. Er ist Professor für Computerwissenschaften an der renommierten Berkeley-Universität in Kalifornien. “Vint and Bob sind verantwortlich für das Vokabular des Internets.”
Die ‘Association for Computing Machinery’ zeichnet mit dem Preis alljährlich Personen aus, die sich besonders um die Entwicklung der Informatik verdient gemacht haben. Der Preis ist nach dem britischen Mathematiker und Kryptographen Alan Mathison Turing benannt, der während des Zweiten Weltkriegs Codes der deutschen Wehrmacht entschlüsselt hat.
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