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Ebay: VoIP wird kostenlos

Wenn es nach dem Willen von Ebay-CEO Meg Whitman geht, dann werden in den kommenden Jahren VoIP-Dienste (Voice over Internet Protocol) durchweg kostenlos sein. Die Minuten-Preise für Verbindungen sollen entfallen. Statt dessen werden die Carrier ihre Dienste als Werbeplattform verkaufen oder sich mit anderen Gebühren finanzieren.

Whitman verteidigte auf einer Analysten-Konferenz den Kauf des luxemburgischen VoIP-Anbieters Skype für 4 Milliarden Dollar, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet: “Der Prozentsatz der Nutzer, denen man für ein Telefongespräch eine Gebühr berechnen kann, wird zurückgehen”, erklärte die Chefin des erfolgreichen Auktionshauses. Das sei dem Unternehmen beim Kauf aber voll bewusst gewesen, so Whitman. “Der Preis, den man künftig für eine Sprachübertragung im Netz erheben kann, wird gegen Null gehen.”

Gerade der große Erfolg von Skype werde in den nächsten Jahren die Kosten für Telefonate auf ein Minimum reduzieren. Bis diese Dienste wirklich durchgehend gratis angeboten werden, werden noch drei bis sechs Jahre verstreichen, schätzt die Managerin. Dennoch prognostiziert der mit derzeit 57 Millionen registrierten Nutzern größte Online-Auktionator, mit den Sprachdiensten von Skype in diesem Jahr 60 Millionen Dollar und 2006 200 Millionen Dollar umsetzen zu können.

Ebay hingegen will den elektronischen Markt, Bezahlsysteme für Online und Web-basierte Kommunikation kombinieren und sich in allen drei Bereichen als Marktführer positionieren. “Wir glauben, dass derjenige Gewinner in diesem Bereich sein wird, der über das größte Ökosystem verfügt”, erklärte Whitman. “Was ich meine, ist folgendes: Die größte Zahl registrierter Nutzer, die größte Anzahl von Sprachminuten, die meisten Entwickler und das beste Produkt. Dafür werden die Anwender dann auch zu zahlen bereit sein.” So sind bei dem Verkaufsforum Ebay inzwischen 168,1 Millionen Nutzer angemeldet. Knapp 70 Millionen waren im letzten Jahr bei Ebay aktiv. Die Dienste des Bezahl-Services Paypal, den Ebay übernommen hatte, nehmen derzeit etwa 85 Millionen Nutzer wahr.

Silicon-Redaktion

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