Bahn-Software von BahnCard 50 überfordert
Die Deutsche Bahn kassiert seit der Wiedereinführung der BahnCard 50 im Sommer 2003 von Tausenden Kunden zu viel.
Die Deutsche Bahn kassiert seit der Wiedereinführung der BahnCard 50 im Sommer 2003 von Tausenden Kunden zu viel. Betroffen sind Reisende, die ein gemeinsames Ticket buchen und dabei die BahnCard 50 und BahnCard 25 kombinieren. Diese bezahlen im Durchschnitt 2 bis 4 Euro zu viel.
Der Grund dafür liegt nach Recherchen der Berliner Tageszeitung in der Software, auf die sowohl die Automaten, als auch die Angestellten im Call Center und den Reisezentren sowie die Online-Käufer zugreifen. Das Programm bringe BahnCard-Ermäßigung, Mindestpreis und Mitfahrerrabatt durcheinander und ermittele immer wieder einen zu hohen Preis, hieß es.
Bahn-Sprecher Achim Stauss bestätigte den Fehler: “Das Problem besteht, daran gibt es nichts zu deuteln.” Die Bahn sei allerdings außerstande, die Schwachstelle zu beheben. Man informiere die Kunden. Pro Jahr seien etwa 2400 Verkäufe betroffen.
Die Information der Kunden hielt Mark Wille, Sprecher des Eisenbahnbundesamtes, für ausreichend. Die Mitfahrerrabatt-Regelung für BahnCard-Kunden entfalle zum Fahrplanwechsel im Dezember 2005. “Damit löst sich das Problem dann von alleine.”
Derweil teilte die Bahn mit, für Sitzplatz-Reservierungen am Automaten und über das Internet ab dem 12. Juni 1,50 Euro zu verlangen. Bislang waren die Reservierungen am Automaten und online kostenlos. Reserviert man am Schalter, werden ab dem 12. Juni weiterhin 3 Euro fällig.