Bei Intel knallen die Champagnerkorken: Der erste Kunde will den für Handys gebauten Chip ‘Manitoba’ verwenden. Mmo2, britischer Hersteller von Mobilfunkendgeräten und zugehöriger Technik, verspricht dem Chipkonzern hohe Absatzzahlen. Und die will Intel auch mit anderen Produkten mühelos erreichen, heißt es aus Kalifornien.
Demnach sollen vor allem die für den mobilen Bereich ausgelegten Chips Geld in die Kassen spülen. Ein Drittel der gesamten Stückzahl, die Intel im nächsten Jahr ausliefern wird, soll für drahtlose Geräte geeignet sein. Der Konzern rechnet damit, dass vor allem die neue Plattform für mobile Technik, ‘Napa’, im ersten Quartal des nächsten Jahres kommen und den Umsatz auch mittelfristig treiben wird.
Das soll jetzt auch für den Manitoba gelten: Die Tatsache, dass sich ein großer Betreiber für den Chip entschieden hat, hebt ihn gleichsam ein zweites Mal aus der Taufe. Manitoba war im Februar 2003 mit viel Marketing-Sorgfalt auf den Markt gebracht worden, hatte aber seither nicht einen Kunden anziehen können. Daneben hatte das Chipset dafür gesorgt, dass etablierte Marktteilnehmer in diesem Bereich, wie Texas Instruments, ihre Anstrengungen, gegen Intel zu konkurrieren, verstärkt hatten. Erst eine deutliche Preissenkung, so berichtet Reuters, habe die Briten bewogen nicht zur Intel-Konkurrenz zu gehen. Der Chip, der nach einer kanadischen Provinz benannt ist, wird in diesem Jahr in Form eines Handys mit Musikabspielfunktion auf den Markt kommen. Und zwar zuerst in Europa.
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