Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr will der US-Softwarekonzern Microsoft einen Anbieter von Antiviren-Programmen kaufen. Die eigenen Produkte sollen dadurch zuverlässiger und sicherer werden. FrontBridge filtert für Unternehmen E-Mails, bevor diese in das interne Netz der Firmen gelangen. Microsoft hatte bereits im Februar den Antiviren-Spezialisten Sybari Software übernommen.
Microsoft will die Services von FrontBridge nach eigenen Angaben in seinen Exchange-Server integrieren. Der Deal bringt Microsoft in schärfere Konkurrenz mit Symantec, eine der wichtigsten Größen auf dem Antiviren-Markt. Finanzielle Details der Übernahmen wurden nicht veröffentlicht, Gartner-Analysten schätzen den Preis für FrontBridge jedoch auf 150 bis 180 Millionen Euro.
Gleichzeitig hat Microsoft in die US-Sicherheitsfirma Finjan investiert und dessen Patente lizenziert, die den Schutz von Systemen gegen noch unbekannte Sicherheitsrisiken abdecken. Redmond halte dadurch einen Minderheitsanteil an Finjan und könne dessen Ideen für seine künftigen Produkte verwenden, berichten US-Medien.
“Die Zusammenarbeit umfasst eine breite Patent-Palette, die Finjan in den vergangenen neun Jahren im Sicherheitsbereich entwickelt und akquiriert hat”, sagte Finjan-President Nick Sears. Weder er noch ein Microsoft-Sprecher äußerten sich dazu, wie die Finjan-Ideen in Microsoft-Produkten genau umgesetzt werden sollen.
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