Unnötiger Stromverbrauch geht in die Millionen

Allein in Großbritannien werden jährlich schätzungsweise 187 Millionen Euro verschwendet. Die Ursache liegt darin, dass Angestellte ihren PC nach der Arbeit nicht ausschalten. Dabei fallen auch diejenigen Geräte ins Gewicht, die beim Arbeiten von zu Hause aus nicht abgeschaltet werden dürfen, da ansonsten die Verbindung zum Unternehmensnetzwerk verloren geht.

Diese Zahlen hat jetzt eine Untersuchung des Computerherstellers Fujitsu Siemens in Großbritannien ergeben. Die Studie sollte das Umweltbewusstsein der Anwender stärken. Das Unternehmen hat dafür 1000 Angestellte beobachtet. Dabei schalteten 370 nie den Rechner ab, wenn sie sich in den Feierabend aufmachten.

Das Problem dabei ist, dass der Host-PC des Anwenders im Unternehmen meist hochgefahren bleiben muss, um den Zugriff auf die Daten des Nutzers zu ermöglichen. Dadurch wird natürlich Strom verbraucht. Zu dieser Gruppe zählen die Lösungen ‘GoToMyPC’ von Citrix, ‘Laplink’, ‘Network Streaming’, ‘RealVNC’, ‘Anyplace Control’, oder auch ‘Log Me In’ von 3am Labs.

Die Software von Belnsync hingegen nutzt eine Technologie, die auf Peer-to-Peer basiert. Dabei werden die Daten des Arbeitsplatzes zwischen aktiven Rechnern im Unternehmensnetzwerk synchronisiert und vorgehalten. Der Desktop im Unternehmen muss somit nicht aktiv sein. Der Anwender, der aus dem Home Office auf seinen Arbeitsplatz zugreift, erhält die Daten seines Accounts direkt aus dem virtuellen Netzwerk, das von den Rechnern aufrecht erhalten wird, an denen gerade gearbeitet wird.

Die oben genannten Unternehmen arbeiten jedoch teilweise an Lösungen für das Problem. GoToMyPC etwa ermöglicht es, die Festplatte in den Schlummerzustand zu versetzen. Andere entwickeln eine Lösung, mit der Anwender den Rechner auch dann ansteuern, wenn er im Stand-by-Modus ist. Jedoch fällt in der Energiebilanz der Stromverbrauch eines Rechners gering aus gegenüber dem Aufwand, eine Tonne Blech mit einem Verbrennungsmotor über 40 Kilometer durch die Stadt zu bewegen.

Silicon-Redaktion

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