Kleinunternehmen sollen mit der neuen ‘Business One’, der integrierten betriebswirtschaftlichen Standardsoftware von SAP, leichter arbeiten können. Und deshalb soll sie sich natürlich auch gut verkaufen. “Unser Ziel für dieses Jahr ist, unsere installierte Kundenbasis mit dem neuen Produkt zu verdoppeln, unser Mittelstandsgeschäft schneller anzutreiben als es der Industriedurchschnitt tut, und mehr für unsere Partner zu tun”, sagt Michael Schmitt, Bereichsleiter Mittelstand bei der SAP, im Gespräch mit silicon.de.
Dabei betrachtet der Softwarekonzern Firmen mit 1 bis 99 Mitarbeitern als Zielgruppe für die kleinste der SAP-Lösungen. Das nächst größere Produkt ‘All in One’ richte sich dagegen an Firmen mit 100 bis 999 Angestellten, und alles, was darüber ist, wird laut dem Manager von der MySAP Business Suite abgedeckt. Die neue Version von Business One zeichnet sich nach Angaben von Gadi Shamia, Manager für das Geschäft mit Kleinkundenlösungen, durch “80 sichtbare Neuerungen” aus. Davon seien 35 reine Geschäftsunterstützungen, die für den Kunden bedeuten, dass er diese Abläufe automatisieren könne und nicht mehr selbst bauen muss. Dabei handelt es sich seinen Angaben zufolge vor allem um Integrationshilfen in Excel-Umgebungen, die durch das mit dem Unternehmen Ilytix zugekaufte Tool ‘XL Reporter’ realisiert werden. Es sorgt für nahtlose Datenintegration aus Excel und nach Excel. Reporting über Live-Daten soll damit ebenfalls abgedeckt sein.
Er spricht davon, dass jetzt “Templates für jeden Bedarf” an Bord seien und bei der Eingabe kein Datensatz zweimal oder gar noch öfter angefasst werden müsse. “Speziell Niederlassungen können nun mit einer durchgängigen Lösung auf der Plattform Netweaver angeschlossen werden, die mit allen anderen Produkten für den SAP-basierten Geschäftsbereich kompatibel sind – die Daten sind von einem Ende der Welt bis zum anderen durchgängig zu bearbeiten, Übersetzungsschnittstellen sorgen für die Verständigung”, so Shamia. Daten sollen somit nicht mehr manuell repliziert werden müssen, was Tage sparen soll. Eine verbesserte Adaptierbarkeit soll außerdem für mehr Individualität sorgen, weil die Prozesse punktgenau bedient werden können, sagt der Manager, der an der neuen Version mitentwickelt hat.
Was Business One (BO) aber gerade in Deutschland stark verbreiten soll? Michael Schmitt hat dafür eine Erklärung: “Das Geheimnis liegt weniger in den Features als in der Partnerstrategie und der Reinheit der Vision: BO bleibt eine Kleinunternehmenslösung, unsere Partner sollen mit den Add-ons Geld verdienen. Wir selbst werden die Lösung nicht mit Funktionen überladen, die nur zu einem Bruchteil genutzt werden. Das überlassen wir unseren Softwarepartnern, die viel mehr Branchenwissen und regionale Kenntnisse haben als wir – so profitieren beide.” Schließlich, so führt er an, sei die dicke R3 vor Jahr und Tag auch einmal anders geplant gewesen, nämlich als “schicke, schlanke Mittelstandslösung”. Was heute aus ihr geworden ist, ist allgemein bekannt.
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