Microsoft streicht Open Source aus UN-Dokument
Bei dem betroffenen Dokument handelt es sich um einen Text, der den Zusammenhang von ICT-Technik, Kreativität und digitalen Inhalten diskutiert.
Microsoft soll darauf bestanden haben, dass Hinweise auf freie Software aus einem offiziellen Dokument des Weltinformationsgipfels (WSIS) gestrichen werden. Das teilte die Free Software Foundation Europe (FSFE) mit – ein Zusammenschluss von Befürwortern von Open Source, der erst kürzlich in Brüssel gegen Redmond interveniert hatte.
Bei dem betroffenen Dokument handelt es sich um die so genannten ‘Vienna Conclusions’ – einen Text, der den Zusammenhang von ICT-Technik, Kreativität und digitalen Inhalten diskutiert. Nach Angaben der FSFE war im Entwurf zu lesen: “Immer mehr Gewinn wird nicht durch den Verkauf von Inhalten erzielt – die zunehmend kostenlos abgegeben werden – sondern mit Services, die auf diesen Inhalten basieren. Dafür ist der Erfolg freier Software ein Beispiel.” In der Endfassung heißt es dann nur noch: 2Immer mehr Gewinn wird durch Services erzielt, die auf Inhalten basieren.”
Thomas Lutz, PR-Manager bei Microsoft Österreich, bestätigte die Änderungen gegenüber britischen Medien. Der ursprüngliche Entwurf habe die Entwicklung der ICT-Branche einseitig dargestellt, sagte er. Die Konferenzteilnehmer hätten das Dokument jedoch demokratisch diskutiert. Alle Änderungsvorschläge seien in einem Konferenzblog veröffentlicht und von den Teilnehmern bestätigt wurden, so Lutz.