Categories: SoftwareUnternehmen

Microsoft streicht Open Source aus UN-Dokument

Microsoft soll darauf bestanden haben, dass Hinweise auf freie Software aus einem offiziellen Dokument des Weltinformationsgipfels (WSIS) gestrichen werden. Das teilte die Free Software Foundation Europe (FSFE) mit – ein Zusammenschluss von Befürwortern von Open Source, der erst kürzlich in Brüssel gegen Redmond interveniert hatte.

Bei dem betroffenen Dokument handelt es sich um die so genannten ‘Vienna Conclusions’ – einen Text, der den Zusammenhang von ICT-Technik, Kreativität und digitalen Inhalten diskutiert. Nach Angaben der FSFE war im Entwurf zu lesen: “Immer mehr Gewinn wird nicht durch den Verkauf von Inhalten erzielt – die zunehmend kostenlos abgegeben werden – sondern mit Services, die auf diesen Inhalten basieren. Dafür ist der Erfolg freier Software ein Beispiel.” In der Endfassung heißt es dann nur noch: 2Immer mehr Gewinn wird durch Services erzielt, die auf Inhalten basieren.”

Thomas Lutz, PR-Manager bei Microsoft Österreich, bestätigte die Änderungen gegenüber britischen Medien. Der ursprüngliche Entwurf habe die Entwicklung der ICT-Branche einseitig dargestellt, sagte er. Die Konferenzteilnehmer hätten das Dokument jedoch demokratisch diskutiert. Alle Änderungsvorschläge seien in einem Konferenzblog veröffentlicht und von den Teilnehmern bestätigt wurden, so Lutz.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

15 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

19 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

3 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

4 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago