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Geldsparen beim Einkaufen – Zauberformel eSourcing?

“Das muss auch billiger gehen” ist wohl das Motto, das die Abteilungsleiter vieler deutscher Unternehmen – direkt oder indirekt – mit am Häufigsten zu hören bekommen. Auf der anderen Seite bedeutet das jedoch, dass sich die Anbieter von Lösungen für eProcurement und eSourcing über mangelnde Nachfrage nicht beschweren können. Denn gerade die Bereiche Beschaffungs- und Lieferantenmanagement bergen hohe Einsparpotentiale.

“Aber: Zugleich liegen noch große Kostensenkungspotentiale brach. Rund 50 Prozent der Unternehmen haben noch keine Erfahrung mit eSourcing, also elektronischen Ausschreibungen und Auktionen”, so der Vorsitzende des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME), Jürgen Marquard, während der Nürnberger Fachmesse für Beschaffungs- und Lieferantemanagement e_procure & supply 2005. Das sei gerade deshalb unverständlich, da aktive Unternehmen Einsparungen bis zu 25 Prozent durch eSourcing vermeldeten.

Der Begriff eSourcing beschreibt die elektronische Abbildung des gesamten Einkaufsprozesses, von der Bedarfserfassung über die Lieferantensuche – inklusive Ausschreibung und Verhandlungen – bis zur Vergabe des Auftrags. Alles was danach kommt, also die elektronische Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen nach einem bereits festgesetzten Katalog, läuft unter dem Begriff eProcurement.

Dieser Bereich ist bei Handel, Dienstleistung und Industrie inzwischen fest etabliert. Nach einer aktuellen Umfrage des BME im Vorfeld der Messe setzen bereits 83 Prozent elektronische Kataloge für den professionellen Einkauf ein. 35 Prozent berichten nach Marquards Worten von Einsparungen bei den Prozesskosten von bis zu 50 Prozent.

Diese Zahlen müssen freilich genauer unter die Lupe genommen werden. Getan hat das der BME in Zusammenarbeit mit dem Sourcing-Anbieter SynerDeal. Das Unternehmen ist auf Wertschöpfung im Einkauf spezialisiert – sowohl was Technologien als auch was Beratung angeht. Die Firma hat im Frühjahr dieses Jahres Geschäftsführer sowie Einkaufs- und Finanzentscheider aus 94 großen und mittelständischen deutschen Unternehmen zur Produktivität im Einkauf befragt.

Dabei wurde auch klar, dass es erhebliche Unterschiede zwischen Mittelständlern und Großunternehmen gibt. Rund 80 Prozent der Konzerne hätten bereits eine eProcurement-Lösung implementiert, heißt es in der SynerDeal-Studie. Diese Zahl ist es, die der BME-Vorsitzende Marquard herangezogen hat. Im Mittelstand setzt jedoch nur noch jedes zweite Unternehmen auf eProcurement.

Noch deutlicher ist der Unterschied im Bereich eSourcing. Ein entsprechendes Tool haben nur 17 Prozent der Mittelständler implementiert. Bei den Großunternehmen ist es zwar bei rund der Hälfte der Befragten installiert. Tatsächlich zum Einsatz kommt es aber selten.

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Silicon-Redaktion

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