Stallmann: Microsoft will Monopol bei Textprogrammen

Richard Stallmann – führender Kopf der Open-Source-Szene – hat davor gewarnt, dass Microsoft mit dem Programm Word “ein neues Monopol” bei der Textsoftware anstrebt.

Richard Stallmann – führender Kopf der Open-Source-Szene – hat davor gewarnt, dass Microsoft mit dem Programm Word “ein neues Monopol” bei der Textsoftware anstrebt. Redmond wolle den Programmierern von Word-Alternativen wie AbiWord und OpenOffice.org durch den Einsatz von patentierten Techniken in der nächsten Word-Version die Arbeit erschweren, so Stallmann in einem Beitrag für den Branchendienst Newsforge.

Microsoft sei von seiner dokumentierten Technik für das Speichern von Word-Dokumenten vor einigen Jahren zu einer geheimen Technik umgeschwenkt. Den freien Programmierern sei es dennoch gelungen, diese herauszufinden. Mittlerweile könnten die meisten freien Textprogramme Word-Dokumente verarbeiten.

Redmond gebe sich jedoch nicht geschlagen, so Stallmann. Die nächste Word-Version könnte es unter die ‘Office 2003 XML Reference Schema Patent License’ stellen. Diese Lizenz erlaube zwar einen Einsatz der patentierten Techniken für begrenzte Zwecke, sei aber gleichzeitig so limitiert, dass sie freie Software verhindere.

Stallmann forderte das Europäische Parlament dazu auf, Softwarepatente in Europa zu verhindern. So gelte Microsofts Word-Patent bislang nur in den USA. Europäer könnten lizenzfrei Software entwickeln, die Word verarbeiten könne. Damit hätten die Europäer den Amerikanern bisher etwas voraus, so Stallmann.