Indien, Norwegen, Ukraine: Freie Software expandiert
Sowohl in Indien als auch in Norwegen und der Ukraine wollen die Regierungen den Einsatz von freier Software fördern.
Sowohl in Indien als auch in Norwegen und der Ukraine wollen die Regierungen den Einsatz von freier Software fördern. So verteilt das indische ‘Center for Development of Advanced Computing’ (C-DAC) kostenlose Software-CDs an die Landbevölkerung. Diese enthält unter anderem einen Browser, einen E-Mail-Client und ein Textprogramm. Die Software wird in Hindi und Tamil angeboten und kann auch aus dem Internet heruntergeladen werden.
Norwegens Modernisierungsminister Morton Andreas Meyer forderte alle Behörden auf, bis Ende 2006 Pläne für den Einsatz von Open-Source-Software vorzulegen. Proprietäre Formate seien in der Kommunikation zwischen den Behörden und den Bürgern nicht länger akzeptabel, sagte Meyer laut US-Medien in Oslo. Er selbst werde keine Präsentationen mehr mit proprietärer Media-Software halten, kündigte der Minister an.
Derweil diskutiert das Parlament der Ukraine ein Gesetz, das Behörden dazu verpflichten könnte, freie Software gegenüber proprietären Formaten zu bevorzugen. Wie der Branchendienst Newsforge meldete, hat Microsoft daraufhin seine Verkaufsaktivitäten erhöht. Das ukrainische Bildungsministerium habe zugesagt, bis Ende 2006 etwa 120.000 Lizenzen für Windows und 120.000 Lizenzen für Office zu kaufen. Der Deal könne aber durch das staatliche Anti-Monopol-Komitee noch gekippt werden. Bislang liefen 90 Prozent der ukrainischen Computer mit gestohlener Software.