Bei gleicher Eignung sollen Linux-Produkte dem Einsatz von Microsoft vorgezogen werden. Mit dieser aufsehenerregenden Ansicht macht der Linuxtag-Organisator und Vorsitzende des Netzwerks Neue Medien, Markus Beckedahl, in Wien von sich reden. Er fordert eine Form von Gesetz gegen Diskriminierung für Linux.
Er vertritt die Ansicht, dass Microsoft nur so zu bändigen sei. Ihm sind die Initiativen, die sich mit der Förderung von Linux – beispielsweise im öffentlichen Sektor – beschäftigen, zu dünn, zu unkoordiniert und deshalb zu ineffektiv. Als Argument führt er an, dass etwa bei PCs heute nur fünf Prozent Linux im Einsatz sei – gegen 95 Prozent von Microsoft. Das legitimiere eine einseitige Förderung, “solange, bis man auf gleicher Augenhöhe ist”, sagte er.
Seine Kritik richtet sich dabei besonders an Deutschland. Hier sei man in Sachen Linux-Freundlichkeit “als Tiger Ende 1999 gesprungen und landet langsam als Bettvorleger”. Er wünscht sich, ähnlich wie im TK- und Postbereich eine Regulierungsbehörde, die den fairen Wettbewerb täglich überwacht. Beckedahl sieht in Deutschland zwar einige positive Initiativen, doch wenig Strategie. Einzelne Länder, wie Baden-Württemberg, geben aber seiner Meinung nach ein erfolgreiches Beispiel für das ganze Bundesgebiet ab.
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