EU untersucht Auswirkungen von Softwarepatenten
Forscher wollen mit EU-Unterstützung nachweisen, welchen Effekt Softwarepatente haben können. Derweil geht der Kampf um die Richtlinie unbeirrt weiter.
Daher sei dringend eine Harmonisierung erforderlich. Zuweilen gibt es Entscheidungen in einzelnen Ländern, die Software an sich patentieren zu lassen. In einigen Ländern darf Software beispielsweise nur als Teil einer entsprechenden Hardware patentiert werden. Die uneinheitliche Handhabung erschwert die grenzüberschreitenden geschäftlichen Beziehungen.
Hoffnung der Forscher ist allerdings, dass der Bewertungsprozess, der einer verbindlichen Richtlinie zugrunde liegen soll, auch innerhalb der Kommission so umstritten ist, dass die Entscheidung vielleicht auch im Juli nicht zustande kommt. Erst kürzlich haben Gegner der Patentrichtlinie, die vom EU-Rat favorisiert wird, angegriffen und eine Liste mit über 200 Änderungsvorschlägen eingebracht. Bis diese beachtet und eingebaut oder verworfen sind, könnte viel Zeit vergehen.
Schneller geht es da schon mit der gesamten Floss-Initiative voran. Dafür hat die EU jetzt eine Finanzierung von 663.000 Euro für Forschungsfragen locker gemacht. Mit diesem Geld soll, ausgehend vom 1. Mai 2005 bis zum 30. April 2007, der Einsatz und die Weiterentwicklung von Open Source auf Regierungsebene in derzeit 12 Ländern ausgebaut werden. Der Erfolg der Initiative, die ebenfalls von Gosh und seinem Team verantwortet werden soll, liegt beispielsweise bereits darin, dass “in einigen Ländern der Welt Floss als Synonym für Open Source genannt wird”. Das liegt allerdings nahe, denn, wie es weiter heißt: Floss steht für Free/Libre/Open Source Software.