“Was zum Geier soll denn ‘What the Hack’ nun wieder sein”, wird sich der Bürgermeister der niederländischen Ortschaft Boxtel gedacht haben. Eine Konferenz von Hackern im Geltungsbereich seiner Gemeinde wollte er auf jeden Fall nicht zulassen und deshalb hat er den Organisatoren bisher keine Erlaubnis für das Treffen erteilt.
“Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung”, so begründete er seine Entscheidung. Die Organisatoren der Hacker-Konferenz fühlen sich missverstanden: “Wir glauben, dass es wichtig ist, Sicherheitsprobleme bei Computern aufzudecken und sie zu veröffentlichen”, erklärte einer der Mitorganisatoren. Dabei sei das Eindringen in fremde Systeme nur ein Nebenthema. Auf der Konferenz will man vielmehr in Vorträgen und Workshops etwa über Risiken von RFID, biometrischer Erfassung oder Softwarepatenten informieren.
“Bei unseren Teilnehmern handelt es sich um verantwortungsbewusste Hacker”, so der Sprecher. “Die meisten von ihnen beschäftigen sich seit Jahren mit dieser Materie in IT-Unternehmen.” Lousie Yngstroem, Professorin für Sicherheitsinformatik an der Universität in Stockholm, wäre da wohl eher auf Seiten des Bürgermeisters.
Sie warnt Unternehmen davor, Hacker auf ihre Lohnlisten zu nehmen: “Diese Leute müssen zunächst über ihre eigene Integrität Stellung beziehen, und die muss nicht notwendigerweise mit der des Unternehmens übereinstimmen”, so die Professorin. In der Regel würde man aber Angestellte bevorzugen, die die Werte eines Unternehmen teilten, schrieb Yngstroem in einer Studie.
Mike Davis, Analyst der Buttler Gruppe kommentierte dazu: “Das ist mit der Frage vergleichbar, ob man einem geheilten Alkoholiker die Leitung eines Entzugsprogamms überantwortet.” Doch viel wichtiger sei die Frage, ob man damit ein ethisches Problem habe, oder ob dadurch ein finanzielles Risiko für das Unternehmen entstehe. Buttler-Analyst Kellet hingegen würde seine Entscheidung vom jeweiligen Geschäftsbereich und von der Person abhängig machen.
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