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Microsoft: Lokale Suche soll die neue Geldmaschine werden

Microsoft macht nur zwei Arten von Geschäften. Zum einen Geschäfte, die jede Menge einbringen. Und zum anderen Geschäfte, die bald jede Menge einbringen. Das meiste Geld macht Redmond derzeit mit Windows und Office – noch. Bill Gates und Co. nahmen mit dem Windows-Desktop im letzten Jahr 11,5 Milliarden Dollar ein. Windows Server und verwandte Tools brachten 8,5 Milliarden Dollar. Für Office und Outlook kassierte Redmond 10,8 Milliarden. Und das frei verfügbare Microsoft-Vermögen soll sich auf 60 Milliarden Dollar belaufen.

Da sei es nur logisch, dass Redmond seine “Geldmaschine” auch auf anderen Geschäftsfeldern aufbaue, sagte Gartner-Analyst Thomas Bittman auf der ‘Gartner ITxpo’ in San Francisco. So dehne der Konzern sein Angebot für Privatanwender und Firmen aus. Das Geschäft mit ERP-Software für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sei zwar noch nicht profitabel. Das werde sich jedoch im nächsten Fiskaljahr ändern, so Bittman.

Geht es nach Microsoft, dann ändert sich demnächst einiges. Man muss schon eine Weile überlegen, um auf ein Geschäftsfeld zu kommen, auf dem Redmond die Geldmaschine noch nicht aufgestellt hat. Ein Auszug aus der To-Do-Liste des Microsoft-Chefs könnte so aussehen: iPod und BlackBerry entthronen, Linux bekämpfen, Microsoft als Security-Anbieter profilieren, den ERP-Markt im KMU-Sektor aufrollen, Sonys Playstation beerben und  Windows Mobile durchsetzen. Fortsetzung folgt.

Microsoft ist ambitioniert, riesig und – langsam. In der Software-Welt war das bisher allerdings kein Hindernis. Schwerfälligkeit wird hier durch Hartnäckigkeit und einen langen Atem mehr als ausgeglichen. Ob sich diese Tugenden auch im Millionenmarkt Internet-Dienste bezahlt machen werden, bleibt abzuwarten. Hier läuft Redmond flinkeren Anbietern hinterher – Google etwa.

Google sei im Bereich der Internetsuche noch sehr dominant, gab Microsoft-Vordenker Bill Gates jetzt auf einer Konferenz des Wall Street Journals zu. In anderen Bereichen – etwa der lokalen Suche – sei Google jedoch nicht so stark.

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Silicon-Redaktion

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