Angst vor Phishern – Banken verzögern Überweisungen

Der explosionsartige Anstieg von Phishing zwingt die Banken dazu, interne Geldtransfers zu verzögern. Viele Geldhäuser könnten nur noch auf diesem Weg sicher sein, dass die Konten ihrer Kunden nicht geplündert werden, so die beiden Gartner-Anaylsten Avivah Litan und John Pescatore. Bankinterne Überweisungen würden sich so um bis zu einen Tag verzögern.

Verschiedene große britische Banken, darunter die Barclays Bank, die HBOS, die Royal Bank of Scotland und die NatWest wenden derzeit diese Methode an, um Phishing-Betrug zu bekämpfen, heißt es in einem Online-Alert der beiden Sicherheitsexperten. “Die Tatsache, dass diese vier Banken bereit sind, ihre internen Transaktionen zu verlangsamen, zeigt, dass sie die Bedrohung ernst nehmen”, so Litan und Pescatore.

“Es heißt auch, dass die vorhandenen Sicherheitssysteme nur unzureichend vor der Bedrohung durch Phishing schützen und dass die Banken möglicherweise in die manuelle Überprüfung einiger Überweisungen flüchten.” Schließlich riskierten Banken, die nicht mit strikten Maßnahmen gegen Phishing vorgehen, das Vertrauen der Kunden zu verlieren. Das wiederum könne sich in höheren Kosten für die Banken bemerkbar machen. Diese wären gezwungen, für die Kundenbetreuung und die Abwicklung der Geschäfte zu E-Mail und Telefon zurückzukehren, so das Analysten-Duo.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

1 Stunde ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

5 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago