Der Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) wird voraussichtlich Tausende Stellen streichen. Davon gehen Analysten aus, nachdem der neue HP-Chef Mark Hurd die jüngsten Quartalszahlen präsentiert hat. Hurd äußerte sich zwar nicht konkret zu geplanten Entlassungen, machte jedoch deutlich, dass es künftig bei HP Einsparungen geben werde. Das Unternehmen habe “in vielen Bereichen eine Kostenstruktur jenseits aller Maßstäbe”.
Für Branchenbeobachter ist die Botschaft deutlich. “Wir erwarten, dass Hurd seinen genauen Plan zur Verbesserung von HP innerhalb der nächsten zwei Monate vorlegen wird und wir erwarten eine erhebliche Reduzierung der Belegschaft – wahrscheinlich zwischen 5 und 10 Prozent der Arbeitskräfte, das heißt zwischen 7500 und 15.000 Leute”, so Toni Sacconaghi von der Investmentbank Sanford C. Bernstein. Ein Stellenabbau dieser Größenordnung kann den jährlichen Gewinn pro Aktie nach seiner Einschätzung um 20 bis 40 Prozent steigern.
Ähnliche Zahlen nennt auch Steve Milunovich vom Marktforschungsinstitut Merrill Lynch – er geht davon aus, dass die Entlassungen im August angekündigt werden. HP will sich zu dem Thema derzeit nicht äußern.
Tatsächliche waren massive Stellenstreichungen bei dem Unternehmen in den vergangenen Jahren eher die Regel als die Ausnahme. So mussten unter der früheren HP-Chefin Carly Fiorina im Zusammenhang mit der Compaq-Fusion Tausende Mitarbeiter den Konzern verlassen. Auch die Wettbewerber suchen ihr Heil in einer ähnlichen Strategie. So kündigte IBM kürzlich den Abbau von 10.000 bis 13.000 Arbeitsplätzen an und auch Sun Microsystems hat in den vergangenen Jahren Tausende Stellen gestrichen.
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