Sun integriert Tarantella in Solaris

Nach der Übernahme von Tarantella will Sun seine Anstrengungen für serverseitige Computer-Architekturen weiter vorantreiben. Tarantella bietet mit ‘Secure Global Desktop’ eine Technologie, die via Browser auf Anwendungen auf dem Server Zugriff bietet.

Jetzt hat Sun Microsystems Zugang zum Quellcode des Unternehmens und wird die Technologie als eigenständige Software für Thin Clients anbieten. Daneben soll sie aber auch mit dem Betriebssystem Solaris verschmolzen werden.

“Wenn wir es in Solaris integrieren, wird die Technik noch funktionaler”, erklärte John Loiacono, Sun Executive Vice President. “Und wenn wir es in Solaris integrieren, können wir hier auch die Management-Tools verwenden.” Und die Verwaltung sei mit den Tarantella-Tools “dramatisch” vereinfacht. Loicanono unterstrich noch einmal, dass Sun an einem Ersatz der PC-Technologie arbeitet, und sich dabei auf die Thin Client-Architektur stütze.

Analysten sehen kurzfristig keine finanziellen Vorteile für Sun durch die Übernahme, die im September abgeschlossen sein soll. Dennoch könnte die Technologie langfristig bei dem Engagement für die serverseitige Architektur von Nutzen sein.

Dadurch ergeben sich auch für Tarantella neue Möglichkeiten. Das kleine Unternehmen konnte sich gegen die große Konkurrenz von Citrix bislang nur schlecht behaupten. Jetzt werden auch Sun-Mitarbeiter die Technologie weiterentwickeln. Im Software-Markt für serverbasiertes Computing werden jährlich etwa 2 Milliarden Dollar umgesetzt.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

5 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

9 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago