Microsoft startet seine Security Services

Nach über zweijähriger Entwicklungszeit befindet sich Microsofts Security Services in der entscheidenden Phase. Die Beta-Version von ‘Windows OneCare’ soll in der kommenden Woche den 60.000 Angestellten von Microsoft zur Verfügung gestellt werden. Es ist der erste offizielle Schritt des ehrgeizigen Plans Anti-Virus, Anti-Spyware, Firewall und Säuberungs-Tools zu bündeln und damit mit kleineren Anbietern von Sicherheits-Software zu konkurrieren. Im Sommer sollen dann “ausgewählten Kunden” die Version testen.

“Stellen sie sich die Software wie die vier Beine eines Tisches vor”, sagte Denis Bonsall, Product Manager von Microsofts Technology, Care & Safety Group. “Es gibt jeweils ein Sicherheitsbein für Anti-Virus und Anti-Spyware, außerdem eine Zwei-Wege Firewall und eine Sicherheitsprüfung, um sicher zu gehen, dass die Windows-Einstellungen richtig eingerichtet sind.” Der Service sei für Verbraucher gedacht, die sich selbst um diese Dinge keine Gedanken machen wollen und sich einfach einen Schutz wünschen. Der Sicherheitsstatus des jeweiligen Rechners wird mit einem Ampelsymbol dargestellt.

OneCare arbeite nicht mit Konkurrenzprodukten wie zum Beispiel von Symantec oder McAfee, da Microsoft umfassende Support-Services anbieten wolle. Bei den etablierten Spezialisten auf dem Sicherheitsmarkt dürfte Microsofts Markteinstieg für Verdruss sorgen. Symantec ließ in einem Statement schon einmal verlauten man sei “bereit für den Konkurrenzkampf”. Unternehmenssprecherin Genevieve Haldeman sagte, “die Anwender sind in der Lage zu entscheiden, welches Produkt am Besten zu ihren Bedürfnissen passt”.

Analysten warnen Microsoft vor unerwünschten Nebeneffekten des Services. “Das ist eine bedeutende Ankündigung und ihre Schwäche ist, dass so viele neue Features in ein einziges Angebot gesteckt werden”, so Ovum-Analyst Graham Titterington. “Es wird wahrscheinlich Probleme auf dem Marktplatz verursachen – Probleme mit Microsofts Wettbewerbern, mit dem Kundenvertrauen und mit dem Wettbewerbshütern der EU und anderswo.” Wenn Redmond den Service widerwilligen Kunden aufzwinge, könne das für das Unternehmen fatale Folgen haben, so Titterington.

Silicon-Redaktion

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