Thin Client von Microsoft – Details zu Eiger bekannt

Nach wochenlangen Spekulationen hat Microsoft jetzt unter dem Codenamen ‘Eiger’ eine Thin-Client-Version von Windows XP vorgestellt. Die Lösung richtet sich in erster Linie an Kunden, die keine neuen PCs kaufen können oder wollen, aber Probleme haben, weil ihre alten Rechner nicht sicher oder schwer zu verwalten sind. In solchen Fällen ist es oft keine attraktive Möglichkeit auf ‘Windows XP’ umzusteigen, auch wenn es technisch möglich wäre.

“Wenn diese Anwender Windows XP einsetzen wollen, funktioniert das nicht wirklich gut; es kann bis zu 20 Minuten dauern, das System zu booten”, so der zuständige Microsoft-Produktmanager Barry Goffe. “Eiger ist eine Lösung, die speziell auf diese Kunden zugeschnitten ist.” Dabei handle es sich nicht um einen Thin Client im traditionellen Sinn. Stattdessen will Redmond nach eigenen Angaben eine Art “Brückenlösung” bieten, für Anwender, die – ausgehend von Windows 95, Windows 98 oder NT 4 Workstation – letztendlich einen Umstieg auf XP oder Longhorn planen.

Obwohl Eiger in einigen Bereich, wie beispielsweise bei der Sicherheit, Verbesserungen bieten wird, ist die Lösung in vielen Fällen jedoch lange nicht so leistungsfähig, wie die Betriebssysteme, die sie ersetzen soll. Microsoft garantiert nicht, dass auf dem Thin Client die meisten der hunderttausend Windows-Programme laufen werden. Redmond verspricht nicht einmal Unterstützung für Office. Stattdessen wird es möglich sein, dass Office und andere Business-Anwendungen auf einem Server laufen und über einen Eiger-basierten PC eingesehen werden.

Wann Eiger verfügbar sein wird, ist derzeit noch unklar. Nach Goffes Worten befindet sich das Produkt in der frühen Entwicklungsphase – ein paar Dutzend Kunden werde in den kommenden Tagen eine Preview-Version vorgestellt. Ein Datum für die offizielle Markteinführung wollte er aber ebenso wenig nennen wie einen Preis.

Silicon-Redaktion

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