Ein riesiger Bildschirm mit einer sehr hohen Auflösung wurde jetzt im Fachbereich Informatik und Informationswissenschaften der Universität Konstanz in Betrieb genommen. Herkömmliche Monitore verfügen über eine Bildschirmauflösung von 1280 mal 1024 Pixel und eine Bildschirmdiagonale von 17 Zoll. Die Konstanzer ‘Power Wall’ hat dagegen eine Auflösung von 4640 mal 1920 Pixel und eine Diagonale von 221 Zoll. Hersteller ist das belgische Elektrotechnologie-Unternehmen Barco SA.
Der Riesen-Monitor eröffne in der Datenanalyse Möglichkeiten, “von denen man vor Jahren nur träumen konnte”, hieß es von Daniel Keim, in Konstanz Professor für Information Engineering. Mittels komplexer Algorithmen und Verfahren werde es möglich, große Datenmengen darzustellen, deren Entwicklung zu beobachten und in Entscheidungsprozessen zu berücksichtigen.
Der Bildschirm mache Dinge sichtbar, die man bei geringer Auflösung nicht sehen könne. “Wer jetzt aber davon träumt, dass die Universität ein Hochleistungskino ihr eigen nennt, wird enttäuscht”, so Keim. Herkömmliche Kinofilme könne man auf der Power Wall nicht ansehen, weil die Filme nicht in einer so hohen Auflösung verfügbar seien.
Dagegen könne der Riesen-Monitor für Unternehmen hilfreich sein, die über Millionen von Daten verfügten – etwa zum Kundenverhalten einer Supermarktkette oder eines Telefonanbieters. In der Regel würden diese Daten zusammengefasst und als einfache Balkendiagramme dargestellt.
Die Power Wall mache aus einfachen Balken und Diagrammen jedoch “Datenlandkarten”, auf denen man pixelgenau erkennen könne, wo die besten und die schlechtesten Kunden sitzen. Eine visuelle Datenanalyse werde möglich, “bei der man wie aus einem Flugzeug auf die Datenlandschaft herunterschaut”.
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