Interesse am Holocaust-Mahnmal mit Dialer ausgenutzt
Ein Anbieter von Dialern habe offenbar versucht, aus der Eröffnung des Holocaust-Mahnmals am 10. Mai in Berlin Kapital zu schlagen.
Ein Anbieter von Dialern habe offenbar versucht, aus der Eröffnung des Holocaust-Mahnmals am 10. Mai in Berlin Kapital zu schlagen. So hat Mario Dolzer aus München am 5. April die Site ‘forum-holocaust-mahnmal.de’ registriert. Rief ein Anwender die Site auf, wurde ihm der Download einer Dialer-Software angeboten.
Nach einem Bericht des Magazins Stern wurden auf der Site solange keine Informationen angezeigt, bis der Nutzer dreimal auf ‘OK’ klickte – und damit die gesetzlichen Anforderungen für die Installation der Einwahlsoftware erfüllte. Damit erhielt der Anwender nicht die gesuchten Informationen zum Holocaust-Mahnmal, sondern ein Programm, das 1,86 Euro pro Minute in Rechnung stellte.
Mittlerweile wird der Dialer nicht mehr angeboten, eine Weiterleitung ist geschaltet. Dolzer ist laut Stern einschlägig bekannt und offensichtlich besonders skrupellos. Bereits Anfang 2005 hatten ihn Verbraucherschützer abgemahnt. Dolzer hatte die Adresse dialer-schutz.org registriert und dort einen Dialer eingebunden – tituliert als Tipps zum Schutz vor Einwahlsoftware. Die URL gehört mittlerweile einer Augsburger Anwaltskanzlei.