Ein 16 Jahre alter Schwede aus Uppsala soll zumindest für Teile eines groß angelegten Einbruchs in verschiedene Computer-Systeme von Rüstungsfirmen, der NASA und anderen Forschungseinrichtungen verantwortlich sein. Auch in Europa sollen über 1000 Computer-Systeme auf ähnliche Weise angegriffen worden sein. Der Diebstahl eines Router-Codes von Cisco sei nur die Spitze des Eisberges, glauben die Ermittler.
Der Fall demonstriert nicht nur einen umfassenden Angriff auf verschiedene Institutionen, sondern legt auch offen, dass es nach wie vor immer noch relativ einfach zu sein scheint, auch in abgesicherte Netzwerke einzudringen. Die Spuren, die die Hacker dabei hinterlassen eignen sich nur selten dazu, die Täter zu überführen.
Das FBI, Sicherheitsexperten und europäische Behörden ermitteln seit gut einem Jahr in einem Diebstahl von Codes des Netzwerkausrüsters Cisco. Wie umfassend der Schaden ist, der dabei entstanden ist und ob der Code für weitere Angriffe missbraucht wurde, konnte bis heute noch nicht abschließend festgestellt werden.
Im Mai 2004 wurden Passwörter für Cisco-Computer gestohlen. Bevor das Unternehmen reagieren konnte, kam der Quell-Code abhanden. Kurze Zeit später tauchten Auszüge der Software auf einer russischen Webseite wieder auf. Mit dem Programm könnte ein Spezialist die Sicherheit auf Cisco-Routern, die das Programm verwenden, beeinflussen oder seine Rechte erweitern.
“Für Kunden-Netzwerke stellt diese unsachgemäße Veröffentlichung keine erhöhte Gefahr dar”, beeilte sich der Netzwerkausrüster zu erklären. Die Veröffentlichung des Codes sei keine Folge eines Fehlers in einem Cisco-Produkt oder -Dienst, so eine Sprecherin.
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