Vier der weltweit führenden Chiphersteller haben sich gemeinsam mit dem US-Staat New York zu einer millionenschweren Forschungsallianz zusammengeschlossen. Wie das Wall Street Journal vorab berichtet, soll das Projekt mit dem Namen ‘Invent’ im Laufe des Dienstags offiziell vorgestellt werden. IBM, AMD, Infineon und Micron wollen dabei in den kommenden fünf Jahren 600 Millionen Euro in gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte investieren – im Mittelpunkt steht dabei der Bereich Halbleiter-Lithographie.
Die Arbeiten finden an der Universität von Albany statt – die Organisatoren erwarten, dass mehr als 500 Forscher und Experten an verschiedenen Aspekten des Projekts beteiligt sein werden. Durch die Arbeiten sollen die Chiphersteller frühen Zugang zu künftigen Lithographie-Werkzeugen bekommen, um den Umgang mit ihnen zu lernen. Als Schlüsseltechnologie bei der Herstellung von Halbleitern ist sie großen Veränderungen unterworfen. Wenn eine Chipfabrik eine Oper wäre, “dann wäre die Lithographie die Diva”, sagt Ken Schroeder vom Halbleiterspezialisten KLA-Tencor.
In Belgien widmet sich das ‘Interuniversity MicroElectronics Center’ dem selben Forschungsbereich – zu den Mitwirkenden gehört auch der weltgrößte Chip-Hersteller Intel, der an dem jüngsten Projekt in den USA nicht beteiligt ist. Der Konzern steht jedoch nach den Worten von Alain Kaloyeros von der Universität von Albany “unter steigendem Druck”, sich der Gruppe anzuschließen. Ein Intel-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern.
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