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Gerät übersetzt Baby-Gebrabbel

Dass die zwischenmenschliche Kommunikation erstens: extrem wichtig ist und zweitens: immer mehr verkommt, wissen wir meist aus eigener leidvoller Erfahrung. Doch nicht nur erwachsene Menschen reden immer öfter aneinander vorbei. Nein, inzwischen verstehen viele Mütter ihr eigenes Babys nicht mehr. In Japan arbeitet deshalb derzeit ein Team von Wissenschaftlern an einem Gerät, dass Säuglings-Gebrabbel und -Gegurgel übersetzt.

Dafür beobachten die Wissenschaftler um den Neurobiologie-Professor Kazuyuki Shinohara das Verhalten von Müttern und ihren Babys – analysiert werde dabei die Schreie der Kinder, ihr Mienenspiel und die Veränderung ihrer Körpertemperatur. “Wir versuchen die Gesichter der Babys numerisch zu lesen, beispielsweise den Abstand zwischen ihren Augenbrauen und der Nasenspitze”, so Shinohara. Ebenso untersucht wird beispielsweise die Frequenz des Baby-Gebrülls, um daraus Rückschlüsse auf die Wünsche des Kleinkinds zu ziehen.

Viele junge Mütter seien mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert, begründet Shinohara sein Projekt. “Da die Ehemänner spät von der Arbeit zurückkommen und die sozialen Bande innerhalb der Gesellschaft immer schwächer werden, müssen diese Mütter allein mit der Kinder-Erziehung fertig werden, auch wenn es eine völlig neue Erfahrung für sie ist.”

Kritiker bezweifeln jedoch, ob ein Gerät diese Lücke füllen kann. Sinnvoller sei es wenn Mütter durch ihre eigenen Fehler lernen und so ihre Sinne schärfen. Shinohara hofft jedoch, dass seine Erfindung Paaren das Kinderkriegen wieder schmackhafter macht. “Es ist grausam zu sagen, ‘ihr müsst von Natur aus wissen, was Euer Baby will’.” Ein Prototyp des Baby-Verstehers soll  im Sommer fertig sein – die Markteinführung ist dann für das kommende Frühjahr geplant.

Silicon-Redaktion

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