Die Fusion zwischen Oracle und Peoplesoft beschert SAP offenbar vor allem auf dem US-Markt einen kräftigen Schub. Die Walldorfer werden in dem dort besonders heiß umkämpften Markt für Business Software in diesem Jahr die Marktführerschaft übernehmen, heißt es in einer jetzt veröffentlichten Studie von AMR Research.
“Die jüngsten Quartalstrends weißen darauf hin, dass SAP in 2005 die Marktführerschaft übernehmen wird”, heißt es in dem Papier. “SAPs Ertragsbasis hat sich zusehends von Europa nach Nordamerika verlagert.” 2004 seien die Einnahmen der beiden damals noch unabhängigen Unternehmen Oracle und Peoplesoft dort zusammengerechnet noch höher gewesen als die von SAP. Nach ARM-Angaben ist es jedoch unwahrscheinlich, dass dieses Ergebnis im laufenden Jahr beibehalten wird. “Bei Fusionen auf dem Softwaremarkt ergibt eins Plus eins oft weniger als zwei.”
Oracle hofft nach seiner milliardenschweren Übernahme des Rivalen Peoplesoft, SAPs Marktposition zu untergraben. Im Mittelpunkt steht dabei das so genannte ‘Project Fusion’, mit dem die Vorteile von Oracle Software mit denen von Peoplesoft und J.D. Edwards verbunden werden sollen. AMR erwartet, dass SAP 2005 weltweit einen Marktanteil von 43 Prozent haben wird. Das neue Oracle werde es auf 19 Prozent bringen – das liegt etwas unter den Einnahmen, die Oracle und Peoplesoft im Jahr 2004 zusammen erwirtschafteten.
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