HP teilt seine ‘EVA’ durch drei

Um das Marktsegment ‘Storage/Mittelstand’ nicht an EMC zu verlieren, will Hewlett-Packard (HP) seine EVA-Linie (Enterprise Virtual Array) aktualisieren. Drei neue Arrays sollen die verschiedenen Anforderungen mittelständischer Betriebe besser abdecken können.

Die Unterteilung in EVA3000 und EVA5000 soll aufgebrochen und neu sortiert werden. Künftig sind die Geräte EVA4000, EVA6000 und EVA8000 für den Bereich der mittelgroßen Unternehmen zuständig, die eine skalierbare Lösung brauchen. Der Mittelstand könne und müsse nicht so große Sprünge machen, wenn die Speicherumgebungen nicht mehr ausreiche. Eine Dreiteilung der Lösungen und ein damit engermaschiges Angebot würden dem IT-Admin bessere Möglichkeiten geben, den Storage-Bereich kostengünstig zu aktualisieren, so der Chef eines Systemhauses in den USA in der US-Presse. In diesem Segment sei EMC mit seiner Clariion-Linie bislang klar im Vorteil gewesen.

Einfach nur eine dritte Kiste ins Portfolio aufzunehmen, wäre HP aber zu wenig gewesen, verständlicherweise. Wo das Unternehmen gerade dabei ist, soll das größte EVA-Array, EVA8000, 72 TByte an Daten aufnehmen, und zwar ohne externe Erweiterung, die bisher dafür nötig war. Mit dem Refresh kommt außerdem ein doppelt so großer Cache, jetzt 4 GByte pro Controller-Paar. Insgesamt soll das Array 240 Platten fassen und Verbindungen zu bis zu 256 Server halten können.

Offiziell ist noch nichts bei dieser Ankündigung. Ein Marketing-Manager hat aber schon einmal im Vorfeld gegenüber der US-Presse geplaudert. Das Unternehmen wird sich voraussichtlich zur HP-Hausmesse äußern. Ab dem 16. Mai nämlich findet in den USA die StorageWorks-Konferenz statt.

Details sind auch zu EVA4000 bekannt geworden. So unterstützt das Array demzufolge 2 GByte Cache pro Controller-Paar und acht bis 56 Platten. Die Speicherkapazität beträgt 16,8 TByte. Das EVA6000 kann noch mehr Disks aufnehmen, zwischen 16 und 112, um genau zu sein. Heraus kommt dabei Platz für 33,6 TByte an Daten.

Alle drei Neuen unterstützen zusätzlich Features wie Cluster-File-Systeme oder WAFS. Die Wide-Area-File-Services sollen Daten aus beispielsweise Zweigstellen über das Weitverkehrsnetz mit den Daten im Hauptrechenzentrum mit geringerer Latenzzeit konsolidieren. Hinzu kommt ein erweiterter Failover-Support sowie besonderer Support für HBAs (Host Bus Adapter). Das sei gerade in einer Betriebssystem-heterogenen Struktur wichtig, heißt es. Die angekündigten EVAs sind ab 124.000 Dollar zu haben.

Auf der Messe wird es aller Voraussicht nach außerdem neue Bandbibliotheken geben. Die Enterprise Modular Library (EML) soll ebenfalls im Dreierpack kommen, als Modell mit 41 TByte maximal, 98 TByte und schließlich 177 TByte.

Silicon-Redaktion

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