Nach chinesischen Telekom-Ausrüstern wie Huawei oder ZTL drängen inzwischen auch verstärkt indische Spezialisten in den weltweiten Markt für Netzwerk-Geräte. Die größte Hürde, die Firmen wie Tejas Networks dabei überwinden müssen, ist die der Glaubwürdigkeit. Denn Unternehmen, die Produkte herstellen, sind in Indien bislang dünn gesät. So manch ein Kunde geht deshalb schon mal davon aus, das Tejas in Wahrheit lediglich die Produkte eines westlichen Herstellers neu verpackt.
Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Tejas hat vor einiger Zeit damit begonnen, seine Produkte in Nordamerika zu verkaufen – allerdings nicht unter eigenem Namen sondern als OEM (Original Equipment Manufacturer) für internationale Unternehmen. Diese schreiben dann ihren eigenen Markennamen auf die Produkte. “OEM wird für sie [die internationalen Unternehmen] zur Norm, es ist die einzige Lösung”, so Tejas-CEO Sanjay Nayak gegenüber US-Medien. “Die Unternehmen haben weniger Geld, dass sie in Forschung und Entwicklung stecken können.”
Daneben versuchen die indischen Firmen den Markt auch mit Dumping-Preisen anzugreifen. So bringt das Unternehmen Telsima demnächst einen Switch, der sich sowohl in verkabelten als auch in WiMax-Netzen einsetzen lässt, auf den Markt. Der Preis für das Produkt soll bei rund 150 Dollar pro Nutzer liegen – US-Hersteller bieten eine vergleichbare Lösung für 350 Dollar pro User an.
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