Entwickler will GPL per Gericht verbieten
Der Softwareentwickler Daniel Wallace hat vor einem Gericht in den USA eine Klage eingereicht, mit der er die GNU General Public License zu Fall bringen will.
Der Softwareentwickler Daniel Wallace hat vor einem Gericht in den USA eine Klage eingereicht, mit der er die GNU General Public License (GPL) zu Fall bringen will. Wallace behauptet, dass die GPL gegen den ‘Clayton Antitrust Act’ verstoße, da sie für Software einen festen Preis vorschreibe. Die Klageschrift von Wallace wurde auf der Open-Source-Plattform Groklaw veröffentlicht.
Konkret richtet sich Wallace mit seiner Klage gegen die Free Software Foundation. Diese habe sich mit kommerziellen Distributoren wie Red Hat oder Novell abgesprochen und den Einsatz der GPL empfohlen, um so die Preise für die Software künstlich festzuschreiben. Das wiederum verringere jedoch die Chancen individueller Software-Entwickler, im freien Wettbewerb zu konkurrieren. Wallace will deshalb die Free Software Foundation per Gerichtsentscheid zwingen, die GPL nicht mehr zu fördern.
Rechtsexperten räumen der Klage nur geringe Chancen ein. Das zumindest schreibt der Open-Source-Anwalt Larry Rosen in einem Statement, das er ebenfalls auf Groklaw veröffentlicht hat. Es stünde Wallace immerhin frei, seine Arbeiten zu einem beliebigen Preis zu veröffentlichen. Die GPL verbiete lediglich, die Arbeit anderer teuerer anzubieten – etwas, was nicht gegen den Antitrust Act verstoße.