Cisco bringt Applikationsebene ins Netzwerk
Netzwerke sollen intelligenter werden. Cisco fährt jetzt den Ansatz, die Prozesse aus der Anwendungswelt in die Infrastruktur herunter zu holen.
Das Development Studio beschreibt Ruh als einfaches Anpassungswerkzeug, in dem per Drag&Drop die wichtigsten Funktionen ausgeführt werden könnten. Beide Werkzeuge sollen nach und nach in alle Produktlinien bei Cisco eingebaut werden. Sie beherrschen dabei XML, doch Ruh will sie nicht als reine XML-Beschleuniger verstanden wissen – sie beherrschen die Codes, die nicht in XML geschrieben sind, genauso und sollen auch fehlerfrei mit HTTP umgehen können. Die neuen Geräte, wie Router und Switches, können also softwarebasiert Events erkennen und diese dann den eingestellten Policies gemäß bearbeiten. “Welche Policies im Netzwerk aktiv sind, kann der Anwender dabei selbst bestimmen”, so der Senior Director.
Eine AON-Umstellung beim Kunden beschreibt er rundum als einfach. Sie sei mitnichten der Einbau einer Insellösung. Das liege bereits in der Idee des AON begründet. “Selbst für Kunden, die sehr heterogene Netze haben, hat Cisco später im Jahr eine Appliance auf der Roadmap, die einfach als Router oder Security-Appliance ins Netzwerk eingebaut wird und die Funktionen auf der Netzwerkebene aktiviert”, lässt Ruh durchblicken, “denn an irgendeiner Stelle muss jedes Paket über den ‘AON-Router’.” Und so komme die Funktion ins ganze Netz. Bislang sei die Anpassungsfähigkeit durch die Integration “aller gängigen Standards” und die Möglichkeit, bei Cisco direkt ein eventuell zusätzlich benötigtes Protokoll zu integrieren gegeben.
Interoperabilität mit Cisco-Produkten sei heute bereits da, sagt er. Partnerschaften mit IBM für die bessere Zusammenarbeit der IBM-Middleware mit Cisco-Netzen, mit SAP für die Interoperabilität über verteilte SAP-Landschaften hinweg, und mit weiteren Applikationsherstellern wie Contivo, CXO, ConnecTerra, Actional, EDS, Tibco, Verisign und anderen soll der AON-Idee Auftrieb geben. Ruh: “Das Netzwerk spricht jetzt endlich die Sprache der Applikationen.”