Knapp sechzehn Jahre nach der Öffnung der Berliner Mauer mehren sich die Bemühungen, das monströse Bauwerk zu dokumentieren und es damit für die nachwachsenden Generationen anschaulicher zu machen. “Die Erfahrbarkeit der Mauer in Berlin ist desaströs,” hieß es von Johannes Cramer, Professor für Baugeschichte an der Technischen Universität Berlin.
Erst unlängst sei ein Stück Mauer abgerissen worden, um für Beach-Volleyball-Felder Platz zu schaffen. Von der innerstädtischen Mauer stehe lediglich noch ein Prozent, von der Hinterlandmauer noch 4,4 Prozent. Der Todesstreifen sei fast verschwunden, “seine Feindseligkeit nicht mehr erlebbar”, so Cramer.
Das dürfte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ähnlich sehen, die einen virtuellen Führer zu den Mauerdenkmalen online stellte. Damit wolle man “das Interesse der Bürger an ihrer Stadt und ihrer manchmal unbequemen Vergangenheit fördern”, sagte Ingeborg Junge-Reyer (SPD), Senatorin für Stadtentwicklung.
Von besonderem Interesse dürften die Menüpunkte ‘Mauer-Denkmale’ und ‘Mauer-Spuren’ sein. Sowohl die Denkmale als auch die Spuren werden – nach Stadtteilen gegliedert – detailliert mit Fotos und Karten dargestellt. Die Seiten sind auch in Englisch abrufbar.
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