Offenbar hegt Sun Pläne, den Niagara Prozessor schneller als vorgesehen auf den Markt zu bringen. Niagara verfügt über acht einzelne Kerne und soll bei relativ geringer Taktzahl und einer geringen Leistungsaufnahme deutliche Performance-Gewinne bringen, wie es von Sun heißt.
Sollte sich die Entwicklerabteilung mehr auf die neue CPU konzentrieren, könnte das zu Lasten des UltraSparc IIIi+ gehen. “Wir könnten den Niagara noch vor dem IIIi+ auf den Markt bringen”, erklärte Andy Ingram, Vice President Marketing Sparc-Server in US-Medien. “Wir glauben, dass das für uns und unsere Anwender besser sein könnte.”
Analysten teilen diese Einschätzung, sollten die Versprechungen die Sun zu der CPU abgegeben hat, tatsächlich eintreffen. So glaubt etwa Nathan Brookwood, Analyst von Insight64, dass Niagara durchaus neue Kunden für Sun generieren könnte.
Ursprünglich war der Niagara für 2006 angekündigt, schon jetzt werden aber erste Testsysteme ausgeliefert und es sei wahrscheinlich, dass die ersten Server mit der neuen CPU schon früher auf dem Markt sein werden als geplant, wie Ingram erklärte. Der Niagara soll den Sparc in Lowend-Servern wie etwa dem v440, v240 oder dem v210 in neuen Modellen ablösen.
Niagara eigne sich vor allem für Internet- und Netzwerkdienste. Aufgrund der acht Kerne, von denen jeder angeblich vier unabhängige Aufgaben simultan bearbeiten kann, liege der Durchsatz bei 56 Watt Stromverbrauch möglicherweise um dem Faktor 15 höher als beim Vorgänger, wie Ingram erklärte. Damit würde der Niagara den Opteron mit 95 Watt und den Xeon mit 90 bis 130 Watt Verbrauch ausstechen.
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