Der IT-Oscar geht an – Frankreich und Schweden
Kein ‘IST Prize 2005’ für Deutschland. Kein Grund zur Panik, sagen die Risikokapital-Geber der German Tech Tour.
Weder in der Kategorie ‘Grand Prize’ noch in der Kategorie ‘Winner’ wurden in diesem Jahr deutsche Firmen bedacht. Ein Grund für Panik? Nein, sagt Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn. Denn deutsche Firmen gehörten nach wie vor zu den innovativsten Unternehmen der Welt.
Diese Einschätzung dürften die Veranstalter der ‘German Tech Tour 2005’ teilen. Die Tour wird seit fünf Jahren von der ‘European Tech Tour Association’ organisiert – einer Vereinigung von IT-Firmen und Venture-Capital-Unternehmen. Eine Jury wählte dieses Jahr aus 200 Bewerbungen 27 Unternehmen aus, die ihre Geschäftsmodelle und Produkte vor Investoren in Amerika, Asien und Europa vorstellen können.
“Die große Anzahl der Bewerbungen und deren Qualität zeigen, welches Potenzial in Deutschland vorhanden ist”, hieß es von Claudia Blümhuber, Chefin der German Tech Tour. Die Bewerbungen wurden sechs Kategorien zugeordnet: ‘Medizintechnik’, ‘Neue Materialien’, ‘Nano-, Opto-, Mikroelektronik und Laser’, ‘Neue Medien, E-Commerce und Internet’, ‘Software’ und ‘Telekommunikation und Infrastruktur’.
In der Kategorie ‘Neue Medien, E-Commerce und Internet’ setzten sich 123.tv, Betty TV, Parship und Questico durch. In Sachen ‘Software’ machten Astaro, Aventeon, Definiens, Locanis und VoiceObjects das Rennen. Bei ‘Telekommunikation und Infrastruktur’ punkteten Coding Technologies, CoreMedia, MindMatics und SwyxSolutions.
Viele der von der German Tech Tour ausgewählten Unternehmen machten auch später mit Innovationen Schlagzeilen. So etwa Suse Linux, einer der Gewinner der ersten Tour im Jahr 2000. Damals fielen auch die Stellenbörse Jobpilot.de und das Verbraucherportal Ciao.de positiv auf. Das wurde kürzlich an den US-Marktforscher Greenfield Online verkauft – für 154 Millionen Dollar.