Um neue IT-Profis zu locken, geht das Softwareunternehmen Microsoft mittlerweile sogar gegen die offizielle US-Politik vor. Firmen-Mitgründer Bill Gates persönlich sagt, dass die Visa-Politik die US-Wirtschaft gegenüber Märkten wie China und Indien ins Hintertreffen bringen könnte. Er sprach sich stark dafür aus, das entsprechende Gesetz zu kippen, das im Zuge der Anschläge vom 11. September 2001 entstanden war.
Er sagte, die Theorie hinter dem Gesetz, das ‘H-1B’ genannt wird, sei, dass zu viele schlaue Leute ins Land kommen könnten. Er verstehe nicht, worin die Gefahr dabei bestehe. Außerdem sei die Idee, dass die Welt an sich gefährlich sei, fragwürdig. Er würde, dürfte er die Gesetze schreiben, das H-1B sofort kippen.
Schützenhilfe bekam der Manager vom President der Elite-Uni Princeton. Shirley Tilghman sagte, sie sehe ebenfalls eher in einem Blockieren, als in einer Öffnung eine Gefahr für die US-Wirtschaft. Die Konkurrenz der alten und neuen IT-Nationen werde stärker und die Tatsache, dass sich in der angsterfüllten Stimmung nach dem 11. September weniger und weniger ausländische IT-Studenten in den USA neu einschreiben durften, beunruhige sie. Zusammen mit Microsoft leiden inzwischen viele IT-Unternehmen in den USA unter den Restriktionen, die die Anstellung von Ausländern sehr erschweren.
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