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IT-Konzerne erobern den Gesundheitssektor

Im Zuge der Privatisierungen brummt der Gesundheitsmarkt und die Projekte der IT-Industrie werden größer. Ganz vorn steht dabei IBM mit dem Zukauf eines IT-Dienstleisters im Medizinwesen, einem Großprojekt und Investitionen in medizinische IT-Zentren. Aber auch SAP hat gemeinsam mit Siemens einiges vor.

Eine gemeinsame globale Allianz soll den Kunden von SAP und Siemens beispielsweise beim Workflow-Management, der Verwaltung von Patientendaten und bereichsübergreifenden Planungen helfen. Die Lösung aus zwei verschiedenen Bausteinen, SAPs Healthcare-Modul und Siemens ‘Sorian’ basiert auf der Netweaver-Plattform und wird zunächst in den USA, Deutschland und Japan angeboten. “Die Anforderungen der Gesundheitsversorger sind im Wandel. Es entstehen neue Rollen, für die Krankenhaus- und niedergelassene Ärzte sowie medizinisches Personal Prozesse nutzen müssen, welche die Grenzen von Systemen und Abteilungen verschwinden lassen”, beschreibt Tom Shirk, Senior Vice President Public Services bei SAP, die neuen Aufgaben.

IBM teilt diese Erkenntnis und hat dieser Tage viele Aktivitäten in einen “medizinischen Zusammenhang” gestellt: Dazu gehört der Kauf und die anstehende Integration von Healthlink, einem etwa 600 Mitarbeiter starken US-Dienstleister für die IT-Belange im Gesundheitsbereich. Außerdem hat der Konzern am Montag bekannt gegeben, dass ein Testbed für die Entwicklung von standardisierten gemeinsamen Lösungen verschiedener Mitspieler im Gesundheitsbereich geschaffen worden ist.

Etwa zur selben Zeit hat das Pittsburgh Medical Center einen auf acht Jahre ausgelegten und über 400 Millionen Dollar schweren Vertrag mit IBM geschlossen, der nicht nur die Erneuerung der gesamten Infrastruktur an dem Institut zum Inhalt hat. Dazu kommt auch eine gemeinsame Forschungsarbeit an Lösungen für den Medizinbereich, die von IBM mit vermarktet werden, also echte, marktfähige Produkte bringen sollen.

In den USA ist zudem durchgesickert, dass IBM gegen Ende des Jahres ein System bringen will, das die elektronische Abwicklung von medizinischen Daten erleichtern soll. Die Dateien, die im Gesundheitsbereich bewegt und verwaltet werden müssen, sollen damit schneller und effektiver transportiert und gespeichert werden. Die Betriebskosten in Krankenhäusern und Forschungsstationen sollen sich damit im Vergleich zu heutigen Lösungen um bis zu 10 Prozent senken lassen. IBM kündigte an, die Anstrengungen in diesem Sektor der Wirtschaft verstärken zu wollen.

Silicon-Redaktion

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