HP will Linux-Cluster Feuer unterm Hintern machen
Um die Arbeit von Linux-Clustern zu beschleunigen hat Hewlett-Packard seiner extra dafür entwickelte ‘Storage File System’-Software ein Facelift verpasst.
Um die Arbeit von Linux-Clustern zu beschleunigen hat Hewlett-Packard (HP) seiner extra dafür entwickelte ‘Storage File System’-Software ein Facelift verpasst. ‘HP SFS 2.0’ (Scalable File Share) bewegt 35 GByte pro Sekunde und hat mit 512 TeraByte seine Kapazität gegenüber der Vorgängerversion verdoppelt.
Linux-Cluster mit solchen Schwellenwerten haben ihren Einsatzort im ‘High Performance Computing’ (HPC). Schon bei der Version 1, die vor ziemlich genau einem Jahr auf den Markt gebracht worden war, erklärte der Hersteller, das System könne Tausende im Verbund arbeitende Linux-Server bedienen. Die Möglichkeit, Anwendungen – und die dahinter liegenden Daten – in verteilten Umgebungen bereit zu stellen, würde mit SFS deutlich erleichtert. Die Applikation nämlich sehe lediglich ein Dateiensystem, unabhängig von der Anzahl der Server oder Storage-Komponenten, die angeschlossen seien.
Dass die Distribution so funktioniert hat HP der Grid-Architektur zu verdanken, auf der das ProLiant-baiserte System aufsetzt. Das HP-Grid unterteilt Speicher oder Computerknoten in so genannte ‘Smart Cells’. Jede Zelle kann sich mit den anderen Zellen unterhalten, Informationen austauschen, sich bei Bedarf zusammenschließen und wieder trennen. Auf diese Weise erhält man eine flexible Struktur, die sich den jeweiligen Anforderungen im IT-Netz in Sachen Speicherplatz und Performance anpassen kann.
Und weil klassische File-Systeme wie NFS (Network File System, traditionell unter Linux) nicht mehr den heutigen Bedürfnissen genügten, könne SFS auf Grund der Grid-Basis, sportlich gesehen, an ihnen vorbei ziehen, so Kent Koeninger, Product Manager für HPs HPC- und Technology-Group, gegenüber der US-Presse. HP SFS 2.0 läuft unter Red Hat Enterprise Linux Versionen 3 und 4, Fedora und SuSE Linux Enterprise Server 9.
Das Produkt soll ab Juli verfügbar sein – um die Hälfte günstiger als der Vorgänger. 44.000 Dollar koste die Starterversion, damit auch kleinere Unternehmen eine Chance hätten, File-Sharing im großen Stil zu betreiben. Erreicht haben will man die Einsparungen durch den Einsatz weniger Festplatten-Arrays bei gleich bleibender Performance.