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Netweaver ist nur eine Zwischenstation

Warum aber einen neuen Begriff prägen in der Zeit des Hypes von Webservices und der ‘Service-Oriented Architecture’ (SOA)? Webservices und SOA lösen nur einen Teil des Problems, meint Gartner-Analystin Yvonne Genovese. “SOA ist eher eine Lösung für Software-Hersteller als für Anwender”, erklärt sie. Benutzt ein Anwender Webservice-Implementierungen verschiedener Hersteller, sei er immer noch nicht gefeit vor Daten-Inkonsistenzen, unterschiedlichen Benutzeroberflächen und kollidierenden Diensten. Das kann ultimativ zur Folge haben, dass man keine echte Kontrolle über die Installation hat.

Was vielmehr gefordert ist, ist ein wirklich integriertes Toolset, das die Anwendungen untereinander koppelt und damit die Zusammenstellung von Geschäftsprozessen ermöglicht. Diese Forderung findet auch in der ESA-Definition des ERP-Marktführers ihren Wiederhall: “ESA verbindet das Konzept der Services für Geschäftsprozesse mit der technologischen Infrastruktur sowie so genannten zusammengesetzten Applikationen – Composite Applications – zu einem leistungsfähigen, einheitlichen Konzept.”

Erste Resultate dieser Bemühungen demonstriert SAP diese Woche auf der Hausmesse SAPphire. Für ein so genanntes ‘ESA Preview System’ hat SAP 500 vordefinierte Objekte und Services für Geschäftsprozesse entwickelt, die gängige ERP-Prozesse unterstützen. Dazu gehören diverse Liefer- und Beschaffungsprozesse wie ‘Procure-to-pay’ oder ‘Order-to-cash’.

Die viel beschworene Flexibilität wird mitunter so demonstriert: Handelt es sich bei einem solchen Enterprise Service beispielsweise um die Abwicklung einer fehlgeleiteten Lieferung, löst eine Ausnahme in einem Standardprozess typischerweise eine ganze Kette manueller Prozesse aus, darunter das Anrufen des Lieferanten und das Zurückschicken der Sendung. Im Preview System wird demonstriert, wie solche Ausnahmefälle flexibel in einem fest automatisierten Workflow mit aufgenommen werden können.

Laut SAPs Zeitplan sollen sich bereits dieses Jahr ausgewählte Software-Partner mit ESA auseinandersetzen und für nächstes Jahr einzelne BPP-Lösungen liefern. Der Termin gilt auch für die Auslieferung von BPP-Lösungen, die als ‘Suite-in-a-Box’ konfiguriert sind. Die Auslieferung komplett ESA-basierter Systeme soll in etwa zwei Jahren erfolgen, “und zwar auch für kleine Installationen”, bekräftigte Kagermann.

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Silicon-Redaktion

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