Massenmails, gespickt mit Würmern und Viren, sind nicht mehr die größte Gefahr für Rechner und kritische Informationen der Anwender. Botnets und Trojaner sind die noch bösartigeren Ungeheuer, die es auf die IT abgesehen haben.
Die Sicherheitsspezialisten von McAfee und Kaspersky kommen in ihren Malware-Berichten unisono zu dem Ergebnis, dass vor allem Botnets “die größte Gefahr für das Internet, so wie wir es kennen, ist”. So lautete die frustrierende Erkenntnis im Kaspersky-Report. Botnets nennt man Zusammenschlüsse mehrer Rechner wider Willen. Ohne dass ein Benutzer es realisiert mutiert sein PC zum Zombie-PC, der von Hackern ferngesteuert und in ein Netz mit anderen Rechnern eingesponnen wird. Auf diese Weise lässt sich jede Art von Malware schnell verbreiten, die Computer in die Knie zwingen können. Kontrolliert werden Botnets von einem remote agierenden Hacker.
Manche Bots können acht oder mehr Löcher gleichzeitig ausnutzen, heißt es bei Kaspersky. Heutzutage würden Lücken in Windows beispielsweise zuerst attackiert, um Botnets zu etablieren. Erst dann folgten Viren oder Würmer.
McAfee macht auch auf die PUPs aufmerksam – Potentially Unwanted Programs tauchten immer häufiger in den Statistiken von ‘Avert’ auf, dem hauseigenen Response Team, das neue Lücken aufspürt. PUPs sind häufig die im deutschen wenig glückliche Umschreibung für Adware. Der Hersteller resümiert, dass von den mehr als fünf Millionen Online-Usern von McAfees ‘VirusScan’ rund 1,5 Millionen mit Adware verseucht waren. Manche Maschine hatte gar mehr als drei Adware-Programme parallel installiert.
Avert hat die Erfahrung gemacht, dass viele Anwender nicht auf dem neuesten Stand sind, was Updates und Patches angeht. Dazu rät der Anbieter aber dringend. 50 Prozent ungepatchte Rechner sind in der Tat nicht besonders hilfreich im Kampf gegen Malware. Phishing-Attacken, Identitätsklau und mobile Viren vervollständigen die Liste der Bedrohungen, die McAfee in dem aktuellen Bericht erwähnt.
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