Auch wenn es mit dem Merger im vergangenen Jahr nicht geklappt hat, wollen SAP und Microsoft eng zusammenarbeiten. Geplant ist jetzt gar ein gemeinsames Produkt, das die Office-Suite von Microsoft und die ‘mySAP’-Familie deutlich aneinander koppelt.
Ziel ist es, dass Veränderungen, die der Anwender in Office vornimmt, beispielsweise einen Termin im Kalender, in den ERP-Anwendungen (Enterprise Resource Planning) von mySAP widergespiegelt werden. Der Benutzer soll die bekannte Windows-Oberfläche verwenden, um weniger geläufige Funktionen der Backoffice-Systeme von SAP mit aktualisieren zu können. ‘Mendocino’, so der Codename des Produkts, soll schon im Herbst dieses Jahres auf den Markt kommen.
Shai Agassi, President der Product and Technology Group bei SAP, schätzt, dass etwa 60 Millionen Anwender weltweit mit mySAP und Office gleichzeitig arbeiten. Gegenüber dem Wall Street Journal sagte er, dass diese Zusammenarbeit eigentlich längst überfällig sei. “Wir reden von den beiden größten Anwendungen in der IT und zum ersten Mal bringen wir unsere Erfahrungen zusammen.”
Neben dem Konkurrenten Oracle soll vor allem IBM das Nachsehen haben. Jeff Raikes, Microsoft Group Vice President, hält den SAP-Microsoft-Deal für am Ende günstiger. Denn hier würden Prozesse vereinfacht und müssten nicht wie bei IBM als Service separat angeboten und vergütet werden. “Wir ziehen es vor, die Dienstleistung in die Software einzubauen”, sagte er provokativ.
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