Microsoft kippt Gesetz gegen Diskriminierung von Lesben und Schwulen

Nachdem der Microsoft-Konzern jahrzehntelang als besonders tolerant gegenüber der sexuellen Orientierung seiner Angestellten galt, scheint sich dieser Ruf jetzt in Luft aufzulösen. Ein Antidiskriminierungsgesetz in den USA soll genau deshalb nicht akzeptiert worden sein, weil der Konzern in letzter Minute seine Unterstützung dafür zurückgezogen hatte.

CEO Steve Ballmer und Firmen-Mitgründer Bill Gates formulierten dies auf einem Weblog etwas anders und bestritten, dass sich ihre Haltung gegenüber nicht konventionellen Lebensgemeinschaften geändert habe. Ihre persönlich Meinung bleibe ja gleich, argumentieren sie. Sie hätten sich nur entscheiden, die offizielle Unternehmenssicht nicht davon abhängig zu machen.

Dem gegenüber steht ein konservativer Geistlicher, Ken Hutcherson. Er hatte, berichtet die New York Times, in einer aufwändigen Kampagne angedroht, dass er zu einem nationalen Boykott der Microsoft-Produkte aufrufen werde, sollte der Softwarekonzern nicht klein beigeben und die Unterstützung für das Gesetz zurückziehen. Das klingt bei den Microsoft-Oberen ganz anders. Sie fragen sich, welches Signal sie an die Angestellten senden würden, die möglicherweise eine andere Haltung als die Teppichetage haben. Inoffiziell soll aber ein Microsoft-Angestellter erwähnt haben, dass der offensichtliche Rückzug vom Gesetzesvorhaben auf das Konto des Pfarrers gehe.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

1 Tag ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

1 Tag ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

3 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

4 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

4 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

5 Tagen ago