Microsoft plant ein europäisches Netzwerk von Forschungszentren, die in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Regierungen entstehen sollen. Das erste Zentrum hat an der Universität im norditalienischen Trento bereits die Arbeit aufgenommen. Vergleichbare Einrichtungen sollen in Frankreich, Deutschland und Großbritannien entstehen.
Microsoft-CEO Steve Ballmer wird an diesem Dienstag zu einem Besuch in Frankreich erwartet – währenddessen wird er die Pläne für ein französisches Forschungszentrum voraussichtlich offiziell vorstellen. Vorgesehen ist eine Kooperation mit INRIA (Institut national de recherche en informatique et en automatique) – dem französischen Nationalinstitut für Computerwissenschaften – hieß es vorab von beiden Seiten.
Geht alles nach Plan, wird das Forschungslabor in vier bis sechs Monaten seine Arbeit aufnehmen und sich vor allem den Themen IT-Security und wissenschaftliche Informatik widmen, berichtete die französische Zeitung Les Echos im Vorfeld. Demnach hätten einige INRIA-Wissenschaftler bereits Bedenken geäußert, die Allianz mit Microsoft könne sich auf ihre Möglichkeiten auswirken, ihre Arbeit unter Open-Source-Software-Lizenzen zu veröffentlichen.
Für die INRIA arbeiten in sechs französischen Labors derzeit 2700 Wissenschaftler, 80 Prozent des jährlichen Budgets stammen von der französischen Regierung, der Rest kommt aus der Industrie. Microsofts Forschungsabteilung beschäftigt derzeit 700 Mitarbeiter in Peking, Bangalore und Cambridge.
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