Opera 8 geht schwimmen
Wenn die Downloads für die neue Version des Opera-Browsers die Millionen-Marke durchbrechen, dann wird der Opera-Chef Jon von Tetzchner nach eigenen Angaben nach Amerika schwimmen.
Wenn die Downloads für die neue Version des Opera-Browsers die Millionen-Marke durchbrechen, dann wird der Opera-Chef Jon von Tetzchner nach eigenen Angaben nach Amerika schwimmen. Lediglich auf einen kleinen Zwischenstopp in Island, um sich mit seiner Mutter auf eine Tasse Kakao zu treffen, will er dieses ehrgeizige Projekt unterbrechen. In den ersten 48 Stunden wurde die Version 8 des alternativen Browser immerhin schon 600.000 Mal heruntergeladen. Die Menschheit hat also nicht unberechtigte Hoffnung, Zeuge einer neuen Höchstleistung zu werden.
Erste Tests bestätigen den guten Eindruck, den die norwegische Entwicklung schon bei früheren Versionen hinterlassen hat. Auch die Spracheingabe scheint problemlos zu klappen. ‘Opera speek’ heißt der Befehl, über den der Client markierte Textstellen laut vorliest. Neben Tabbed Browsing, ein Feature das sich der Opera mit den Open-Source-Browsern Mozilla und Firefox teilt, bietet die Software auch die Funktion ‘Top 10’. Mit dieser Einstellung sortiert der Browser die meistgenutztesten Seiten.
Kritik kommt allerdings vom Zertifikat-Hersteller Geotrust. Das Sicherheitsunternehmen äußert Bedenken bei einem Feature, das dem Nutzer eigentlich mehr Sicherheit bieten soll. Bei SSL-verschlüsselten (Secure Socket Layer) Seiten stellt der Browser nicht nur wie seine Konkurrenten ein Schloss-Symbol dar, das dem Nutzer eine gesicherte Verbindung anzeigt, sondern auch gleich das entsprechende Zertifikat.
Der Browser zeige aber auch Daten an, die oft nicht besonders sorgfältig überprüft werden, wie etwa das Feld ‘Organisation’, das sich aber mehr oder weniger beliebig formulieren lässt. So könnte ein Nutzer über dieses Feld getäuscht werden, befürchtet Geotrust. Daher sollten Anwender, vor allem wenn sie einem Link aus einer Mail folgen, besonders auf das Feld ‘Common Name’ achten. Dort ist der Server-Name und ist als einziges Feld tatsächlich gegen Manipulationen geschützt. Das Problem stamme vor allem aus der laxen Praxis einiger Certification Authorities, also den Herstellern von Zertifikaten, erklärt Geotrust.