USA fürchten sich vor Technologiemacht China

Die USA blicken mit Sorge auf das beständig wachsende Potential des Technologiestandortes China. Das Thema stand im Mittelpunkt der Diskussion beim Treffen der ‘US-China Economic and Security Review Commission’, einem 12-köpfigen Gremium, dass seit dem Jahr 2000 den US-Kongress berät. In China werde derzeit Fachwissen angehäuft, ähnlich wie in Taiwan, bevor das Land zu einem Spezialist der Halbleiterproduktion wurde, hieß es.

“In Zukunft wird China einen wesentlichen Anteil an den Innovationen in unserer Industrie haben”, sagte Carls Everett von dem Venture Capital Accel Partners. “Sie werden derzeit ähnlich ausgebildet, wie die Taiwaner in der 70er Jahren.”

China hat sich in den vergangenen Jahren gerade auf dem Computermarkt immer breiter gemacht. Unternehmen wie Lenovo – das IBMs PC-Sparte übernommen hat – weiten ihre Präsenz auf dem Weltmarkt spürbar aus. Auf dem PC-Markt im Raum Asien/Pazifik nimmt Lenovo laut aktuellen IDC-Zahlen inzwischen hinter HP Platz 2 ein. Zudem errichten immer mehr US-Unternehmen Forschungszentren in China – und unterstützen so ebenso den Aufbau von IT-Kompetenz in dem Land.

Das autoritäre Regime in China könne den Aufschwung des Landes jedoch bremsen, sagte Alan Wong, der als Senior Berater für den Chiphersteller Nvidia arbeitet. Denn trotz des starken Wirtschaftswachstums, sei es dennoch ein Risiko, in China zu investiern. So habe er gehört, dass Unternehmen in China dazu verpflichtet werden, ein Verschlüsselungssystem zu benutzen, zu dem auch die Regierung einen Zugangscode besitzt. “Meine Vermutung ist, dass alle Daten, die in das Land geschafft werden, auch die Regierung haben kann”, so Wong, der betonte, dass er nicht im Interesse von Nvidia spreche.

Silicon-Redaktion

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