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Abschied von der Per-CPU-Lizenz bei Oracle

Es ist wahr: Oracle gibt seine lange kritisierte Lizenzpolitik auf und berechnet die eingesetzte Software nicht mehr nach den CPUs (zentrale Recheneinheit), auf denen sie läuft. Die Einführung von Dual-Core-Rechnern im Backoffice kann nun auch bei den Kunden beginnen, die bislang davor zurückgeschreckt waren, weil sich nach bisheriger Lizenzpolitik die Kosten für Oracle-Lizenzen glatt verdoppelt hätten.

Die neue Bepreisung ist seit Anfang Juli weltweit gültig. Oracle will dabei nach Aussage von Jacqueline Woods der Entwicklung neuer Rechner-Generationen genüge tun. Die Managerin für Preispolitik und Lizenzierung erklärt, dass die neuen Dual-Core-Chips von Intel oder AMD neuerdings so berechnet würden, als sei der zweite Kern nicht ein vollwertiger Core. Er schlägt nur mit 75 Prozent des vollen Lizenzpreises zu Buche.

Woods sagt gegenüber der US-Händlerpresse, Oracle habe bereits länger an solchen Veränderungen gearbeitet. In der Vergangenheit hatten beispielsweise die organisierten Oracle-Nutzer in Deutschland, DOAG, wiederholt die Lizenzpolitik des Konzerns kritisiert, bei dem sie jedes Jahr ein kleines Vermögen an Betriebs- und Neuerungskosten lassen. Oracle-Kunden weltweit und Technikkenner hatten angemerkt, dass ein zweiter Kern die Computing-Performance nicht wirklich verdopple im eigentlichen Sinne und dass die Anwender deshalb auch nicht bereit seien, doppelt für die doppelten Kerne zu zahlen. Diese Frage stellt sich nun neu.

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Silicon-Redaktion

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