Oracle greift IBM und SAP an
Der Softwarekonzern Oracle hat sich in Deutschland vorgenommen, zu den großen Anbietern vorzustoßen – mit Anwendungen und Middleware.
Oracle hat mit Mitte Juni 2005 die Übernahme von Peoplesoft auch in Deutschland abgeschlossen. Das globale Wachstum der letzten Jahre soll nun auch in Deutschland fruchten. Dafür hat der Konzern nach Angaben von Deutschland-Geschäftsführer Rolf Schwirz sogar an der Preisschraube gedreht. Hinter der SAP will sich das Unternehmen “als starke Nummer 2” auf dem deutschen Markt für Unternehmenssoftware etablieren.
Der Softwarekonzern hat nach Angaben von Schwirz aber im deutschen Datenbankmarkt vor, die Nummer 1 zu bleiben und die Position auszubauen. Der Konzern hat hier eigentlich nur den “Silbermedaillengewinner” IBM zu fürchten. Oracle arbeitet daher stark an der Ablösung der blauen Serverräume. Schwirz: “Die meisten Kunden sind stark daran interessiert, ihre Mainframes loszuwerden, weil diese zu teuer werden; wir helfen ihnen dabei – dank großer Rechnerverbunde.” Grid-fähige Software in einer Cluster-Struktur soll Migrationen erleichtern.
Er preist Oracle dabei als den Königsweg an, wenn es auch in größeren Umgebungen darum geht, ohne Betriebsunterbrechung zu migrieren. Die “oft schlecht dokumentierte Software” in Mainframe-Umgebungen, die genau deshalb schlecht zu modernisieren ist, bezeichnet er als teures Problem. Oracle werde weiter darum kämpfen, hier eine Ablösung der alten IBM-Landschaften durch Oracles eigene Software zu erreichen.